Economiesuisse ist der weltweit älteste nationale Unternehmerverband und steht exemplarisch für die langfristig gewachsene, auf starken Institutionen beruhende politische Kultur der Schweiz.
Ökonomieprofessor Silvio Borner und der frühere Gewerkschaftssekretär Beat Kappeler sprechen über verpasste Liberalisierungen, die Macht der Wirtschaftsverbände und dunkle Wolken am Horizont.
Im 19. Jahrhundert stieg das landwirtschaftlich geprägte Glarus zum am stärksten industrialisierten Kanton der Schweiz auf. Die Textilindustrie verkaufte ihre Produkte bis nach Indonesien. Hinter dem Erfolg stecken Mut, Innovation und konsequente Kundenorientierung.
Wen repräsentiert Economiesuisse? Zum Beispiel die Schraubenzieherfabrik PB Swiss Tools im Emmental. Sie behauptet sich Regulierungen und politischen Schwierigkeiten zum Trotz gegen die internationale Konkurrenz. Was ist das Erfolgsrezept des Familienunternehmens?
Strukturelle Veränderungen stellen den traditionell grossen Einfluss von Verbänden wie Economiesuisse in Frage. Wenn sie sich auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen, können sie aber auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
Seit 150 Jahren wirkt Economiesuisse als Scharnier zwischen Wirtschaft und Politik. Damit erfüllt der Verband eine wichtige Aufgabe in der schweizerischen Konsensdemokratie.
Die Aussenhandelspolitik der Schweiz ist ein ständiges Abwägen zwischen wirtschaftlicher Integration und politischer Souveränität. Es gilt über das Rahmenabkommen mit der EU hinauszudenken. Die Wirtschaftsverbände können dabei eine wichtige Rolle spielen.