Vermutlich gönnen Sie sich eine Mussestunde, wenn Sie dieses Heft zur Hand nehmen. Vielleicht sind Sie froh, sich für eine kurze Weile in eine andere Welt vertiefen zu können und Ihre Arbeit hinter sich zu lassen. Den Alltag verlassen kann freilich nur, wer einen hat; das Nichtstun bezieht seinen Wert aus einem scharfen Kontrast. Den […]
Er ist ein wichtiger Pfeiler unserer Gesellschaft und eine grosse Last auf den Schultern des öffentlichen Haushalts: ein Überblick über die Dimensionen unseres Sozialstaates.
Ihre Grundidee ist bestechend einfach: Ob Firmenmanager oder Sozialhilfebezüger – allen geht es besser, wenn sie etwas Sinnvolles zu tun haben. Daniela Merz erläutert, was hinter ihrer Sozialfirma steht, und wie sich die Staatsnähe auf ihr Unternehmertum auswirkt.
Vor kurzem noch hatte die St. Galler Caritas volles Haus. Letztes Jahr aber hätte sie fast ihre Türen schliessen müssen – weil ihr Angebot zum Luxus geworden ist, den sich kaum eine Gemeinde mehr leisten kann. Ein Gespräch über die Wettbewerbsfähigkeit der Nächstenliebe.
Eines ist unbestritten: In der Schweiz fehlt es an Arbeitsplätzen für leistungsbeeinträchtigte Leute. Wie und wo die einfachen Tätigkeiten ihren Platz finden können, ist dagegen weniger klar. Sind «Sozialfirmen» ein Sprungbrett in den regulären Arbeitsmarkt oder ein Abstellgleis, das von diesem wegführt? Eine Debatte.
Wird im Sozialwesen gespart, ziehen die Betroffenen den Kürzeren. Es ginge aber auch anders. Anstatt Organisationen und Programme mit Geldern zu versorgen, könnte man den Individuen echte Arbeitsperspektiven bieten. Das setzt ein unternehmerisches Umdenken voraus. Ein Plädoyer.
Die staatlichen Leistungen sollen den Richtigen zugute kommen. Doch wie treffsicher sind die in einem komplexen System zu erreichen? Überlegungen zur Zielgenauigkeit der Sozialpolitik.
Man mag von ewigen Ferien voll süssen Nichtstuns träumen. Leben würde man ohne Arbeit aber schwerlich können. Denn was uns als Mühsal erscheint, entlastet uns das Dasein.