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In dieser Ausgabe

Editorial

Schreien, Feilschen, Tauschen

Auf den Marktplätzen dieser Welt wird leidenschaftlich geschrien, geworben, gefeilscht, getauscht. Das Treiben wirkt chaotisch, doch bekommt am Ende jeder, was er will. Darum mögen wir die bekannten Marktplätze vor unserer  Haustür.  Getauscht und gefeilscht wird auch  auf  den  grossen  globalen Märkten. Dennoch trauen viele Zeitgenossen diesen grossen Brüdern nicht. Warum ist das so? Antworten von Karen […]

Dossier

Von helvetischem Wohlfühlen und brasilianischer Dynamik

Herrn Schweizers Weltzentrum ist Europa. Die mentale Orientierung an den Zuständen in den benachbarten EU-Staaten ist angenehm für ihn. EU-Vergleiche geben die negative  Folie  ab, vor deren Hintergrund Herr Schweizer das eigene Land in umso schönerem Glanz erstrahlen lassen kann. Kritisiert er die Schuldenwirtschaft der EU-Staaten, lobt er eigentlich sich selbst: wir waren so klug, eine […]

Lasst uns ein Steuerparadies werden!

Aussenpolitisch scheint es ein ungemütliches Jahr zu werden für die Schweiz. Die USA setzen im grossen Steuerstreit sichtbar nicht auf Deeskalation. Und auch die EU tut alles, um den Abschluss neuer Steuerabkommen mit der Alpenrepublik zu torpedieren. Hier wie dort wittern die politischen Umverteiler: mit etwas mehr Dreistigkeit und Druck lässt sich noch mehr Geld […]

Sternegucker sind keine Himmelsstürmer

Ich sitze im Flieger von Los Angeles nach New York und habe gerade eine anstrengende Pressekonferenz hinter mir. Zwei Sitze weiter liest ein junger Mann ein Buch: «Überflieger: Warum manche Menschen erfolgreich sind – und andere nicht». Der Autor ist Malcolm Gladwell. Tonnenweise Bücher wurden geschrieben über das, was Menschen angeblich erfolgreich macht, darunter viele […]

Zaungäste

Sie erkennen keine Gesichter, nur Rücken, Schultern, Hinterköpfe. Die Plakate sind fern, und manche Worte des Redners verhallen im Rauschen der Bäume. Doch bietet sich von oben die beste Sicht. Niemand kann die Szenerie so gut überblicken wie die beiden Zuschauerinnen von ihrem Ausguck. Farbtupfer in Grün, Blau und Rot sehen sie unter sich, Studenten, […]

Berner Gehirne, wollt ihr ewig leben?

Der Wissenschafts- und Forschungsstandort Schweiz muss weiter vorankommen. Das Fördern von Bildungsexport und Talentimport gehört zum erklärten Ziel des Bundes. Das Anliegen firmiert neudeutsch unter «brain circulation». Zu diesem Zweck hat das Staatssekretariat für Bildung und Forschung neunzehn Wissenschaftsräte rund um den Globus stationiert und beauftragt, Informationen über die Strategien des Talentimports und des Exports […]

Jeder mit jedem. Vom Nutzen des globalen Marktplatzes

Erzählt Ihre Nachbarin vom begeisterten Stöbern und Feilschen auf dem Bücherflohmarkt, so wird sie bei Ihnen wahrscheinlich Sympathiepunkte sammeln. Erzählt die gleiche Person mit der gleichen Begeisterung, dass sie das gleiche Buch kürzlich nach einer Online-Recherche bestellte, ist der Sympathiebonus wohl dahin. Warum ist das so? Die Interaktion auf dem Bücherflohmarkt ist das letzte Glied […]

Tausch oder Raub

Ich gewinne, du verlierst. Wer hat, der hat es anderen genommen. Klingt vertraut, oder? Es ist die Räuberlogik. Matt Ridley erklärt im Gespräch, wie die Welt wirklich funktioniert. Und warum wir immer reicher werden, auch wenn wir es nicht merken.

(M)eine Entdeckungsreise

Er ist das Kind einer Bauernfamilie, die in der Grossen Depression ihren Hof verliert. Er hat keinen Grund, den Markt zu mögen. Doch als er zu experimentieren beginnt, findet er heraus, wie sich Menschen auf Märkten wirklich verhalten. Nobelpreisträger Vernon L. Smith über Erkenntnisse seiner Forschung.

Kleine Eiszeiten

«Unmenschlich, die Kälte in diesem Wien», sagt Veronika am Eingang des Kunsthistorischen Museums. «Es ist Winter», entschuldigt sich ihr Mann und hofft, sie würde sich gleich für prächtige Gemälde erwärmen. «Die Kleine Eiszeit – Winterlandschaften flämischer Meister», liest sie über dem Portal des Saals und folgt Heiko, der sich in respektvoller Entfernung zu einem Werk […]

Zur Kenntlichkeit entstellt

Wer wissen will, was die Welt im Innersten zusammenhält, greife zum Roman und nicht zum Sachbuch! Denn die Fiktion hat entscheidende Vorteile: sie legt grundlegende Mechanismen nicht nur frei, sondern macht sie tatsächlich erlebbar. Und sie rettet sogar Leben.

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