Marc Faber gilt als Apokalyptiker unter den Deutern der Weltwirtschaft. Die Krisen der letzten Jahre hat er kommen sehen, nun prognostiziert er ohne Sentimentalität kommende Depressionen und Konflikte. Aber Faber, der in Wirtschaftsgeschichte promoviert wurde, kann auch anders. In Zürich haben wir einen aufgeräumten und fast schon ironischen «Dr. Doom» getroffen. Im grossen Gespräch erläutert […]
Dossier «Geld regiert die Welt. Wer regiert das Geld?»
Der Titel unseres Dossiers ist suggestiv. Wenn es stimmt, dass Geld die Welt regiert, dann regiert die Welt, wer über das Geld herrscht. Das Geld ist heute eine staatliche Angelegenheit. Der Staat hat nicht nur das Gewalt-, sondern auch das Geldmonopol. In Artikel 99 der Bundesverfassung ist festgelegt: «Das Geld- und Währungswesen ist Sache des […]
Marc Faber gehört zu den Skeptikern seiner Zunft. Er denkt antizyklisch. Und er spielt gerne den Apokalyptiker. Ein Gespräch über erfolgversprechende Investitionsstrategien in ungewissen Zeiten, über eine Welt ohne Notenbanken und den Unsinn von Anlegerkonferenzen.
Zentralbanken können faktisch nicht konkursgehen. Dennoch können sie vieles falsch machen. Grundsätzliche Überlegungen zu Rolle und Bedeutung der Zentralbanken im Jahre 2011 und darüber hinaus.
Die amerikanische Notenbank weitet die Geldmenge weiter aus. Doch mit der Geldmenge wächst auch der Widerstand. Der prononcierteste Kritiker der Fed ist der republikanische Kongressabgeordnete Ron Paul. Seit Januar 2011 beaufsichtigt er die Notenbank – und lässt kein gutes Haar an ihr.*
Geld ist so lange so billig wie vielleicht noch nie. Was aber geschieht, wenn Geld keinen realen Preis mehr hat? Riskantes Verhalten nimmt zu. «Nach mir die Sintflut», heisst die Devise der Anleger und Politiker. Bis die nächste Sintflut kommt.
Der deutsche Wissenschaftskabarettist Vince Ebert stösst Publikum und Kollegen gerne vor den Kopf. Mit Erfolg! Ein augenzwinkerndes Gespräch über den Wissenschaftsbetrieb, gesellschaftliche Doppelmoral und depressive Eisbären.
Zwischen Filmrequisiten, Schädelknochen und Christusfiguren serviert HR Giger in seiner schwarz ausgemalten «Stube» Apfelsaft und Schokoladenkuchen. Und macht sich Gedanken über Wirkung und Qualitätsmerkmale guter Kunst. Aus aktuellem Anlass hier noch einmal unser Interview mit HR Giger.
Der helvetische Staat wurde den entfesselten Marktkräften ausgesetzt und ausverkauft. Behaupten viele. Stimmt aber nicht. In Wahrheit hat die staatliche Aktivität in den letzten 20 Jahren ständig zugenommen. Welches sind die Aufgaben, wo die Grenzen unseres Staates?*
Wenn die Welt doch nur so einfach wäre, wie sie Medien und Parteien gerne hätten! Man führt eine sogenannte «repräsentative» Umfrage bei Lesern oder Wählern durch, um deren Präferenzen zu ermitteln. Natürlich tut man dies mit irgendwelchen ausgeklügelten Methoden, wobei man ein denkbar simples Ziel verfolgt: herauszufinden, was die Befragten wirklich wollen. Aber was sie […]
Kritik verliert an Niveau, wenn man keinen Mut zu ihr braucht. Das ist ein sehr aktueller Akt aus der ewigen Komödie «Dialektik der Aufklärung». Zur Kritik ermuntern heisst die Kritik korrumpieren. Das Wort, das Christian Wernicke einmal für die NGO geprägt hat, passt wunderbar auf die Linksintellektuellen: «die hofierten Störenfriede». Jeder hat sie gern. Selbst […]
Unser öffentlicher Diskurs ist erbärmlich uninspiriert. Langweilig. Moralistisch. Stets folgt er demselben Muster, wonach angeblich ein freiheitliches Miteinander der Menschen das Böse, das in uns steckt, unweigerlich nach oben spült. Über das Böse selbst wird dann gar nicht weiter gesprochen. Man konzentriert sich vielmehr darauf, dieses diffuse, beliebig dehn- und instrumentalisierbare Böse mit Hilfe staatlicher […]
Von oben lässt sich dem Schrecken leichter zusehen. Man braucht nicht länger die Augen zu verschliessen, wenn keine Details zu erkennen sind. Über den Wolken ist es einfacher, mutig zu sein. Das Feindliche ist fern, man weiss sich in sicherem Abstand. In frischem Luftzug fliegt man herbei, inspiziert die Lage und eilt wieder davon. Aber […]
Wer glaubt noch an das Credo «Fake it till you make it»? Gemeint ist: die eigene Fassade auf Hochglanz polieren, um die Substanzlosigkeit dahinter zu verschleiern. Selbstverleugnung also, um sich ökonomische Vorteile zu verschaffen, die eigene Karriere voranzutreiben – oder ganz simpel im Freundeskreis besser anzukommen. Wir leben in einer Scheingesellschaft. Und wir überschätzen unseren […]
Sein Spätwerk «Der Mensch erscheint im Holozän» wurde in den «Schweizer Monatsheften» auszugsweise vorabgedruckt. Und auch sonst war Max Frisch immer wieder Gegenstand von Würdigungen und Kontroversen in unserer Zeitschrift. Zu seinem Geburtstag, der sich am 15. Mai zum hundertsten Mal jährt, drucken wir pointierte Sentenzen seiner alten Schriftstellerkollegen wieder ab.*