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In dieser Ausgabe

Editorial

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser Von Winston Churchill ist das Bonmot überliefert, die Demokratie sei die schlechteste aller Regierungsformen – abgesehen von allen anderen. Wir nehmen ihn beim Wort. Die jüngsten Abstimmungen in der Schweiz sind uns Anlass, kritisch über unsere Demokratie nachzudenken: in den Gedankensplittern auf S. 6, im Gespräch mit dem Anarchokapitalisten Hans-Hermann Hoppe […]

Dossier «CH & EU»

Hans-Hermann Hoppe im Gespräch

Hans-Hermann Hoppe ist einer der streitbarsten libertären Intellektuellen der Gegenwart. Er bietet in seinen Büchern eine radikale Kritik der Demokratie. Sie ist für ihn jene Staatsform, in der eine Mehrheit sich geschickt auf Kosten einer Minderheit bedient. René Scheu hat Hans-Hermann Hoppe in Zürich und Lech am Arlberg getroffen. Nach den Vorgesprächen
fand der Gedankenaustausch klassisch-verbindlich per E-Mail statt.

Aktuelle Debatten

Kolumnen

Kultur

(1/3) Parks, Klöster, Kesselschlachten, Westberlin

Zum 60. Geburtstag Thomas Hürlimann,1950 in Zug geboren, war Klosterschüler in Einsiedeln und studierte danach Philosophie in Zürich und Berlin. Er hat zahlreiche Theaterstücke, Essays und Romane verfasst, zuletzt erschien von ihm «Vierzig Rosen», sein Roman «Der grosse Kater» wurde mit Bruno Ganz in der Hauptrolle verfilmt.

Skizze zu einem unveröffentlichten Essay über geschlossene Räume

Schwarzes Buch in allen Farben

Ein Buch in Schwarz. Nein nicht in Schwarz, sondern in Pfirsichkernschwarz, in Traubenkernschwarz , in Kirschkernschwarz, in Flammruss. So schaut einen das Buch an. Ein schwarzes Buch über Farben. Eigentlich suspekt. Doch schon habe ich es in der Hand, schlage es auf: Bologneser Kreide, Carraramarmor, Rügener Kreide, Champagner Kreide. Irritiert und fasziniert lege ich das […]

Keine Fluchten mehr!

Die männliche Hauptfigur dieses Romans ist Mitte 50 und bekommt ein nachgerade klassisches existentielles Problem: «Wie überspringt man die Jahre, … wie kehrt man noch einmal zu dem zurück, der man war, zu der Frau, die man liebte? Und für die man sich doch nie ganz entschieden hat.» Der so redet, hat als Gesprächstherapeut in […]

Gönnen können

Es ist die alte Geschichte und eine denkbar einfache Gleichung: Menschen können nicht gönnen, darum kommt es immer, wie es kommen muss. Mit dieser Formel lässt sich die europäische Geschichte von der Völkerwanderung über die Besiedlung Amerikas bis zum Ersten Weltkrieg erklären. Oscar Peer krempelt die Historie nicht um, er erfindet nichts Neues hinzu. Er […]

Unliterarisch?

Er sei der «unliterarischste aller Schweizer Schriftsteller», meinte Carl Albert Loosli (1877–1959) einmal bittersüss über sich selbst. Denn ab 1900 hatte er sich sechs Jahrzehnte lang wie kein zweiter mit Wort und Tat unermüdlich den Aussenseitern der Gesellschaft gewidmet. Bei all dieser humanitären Leistung blieb aber trotz der atemraubenden Sprache eines weitgehend auf der Strecke: […]

Süditalien retour

Der Zug war eine gute Wahl, auch wenn die Reise in den Süden Italiens Stunden dauert. Mit dem Auto wäre es zu weit gewesen. Nach der Mitteilung, dass ihr Vater im Sterben liege, hat Dora schnell ein paar Dinge eingepackt und sich auf den Weg gemacht. Im Speisewagen setzt ein netter Mann sich ihr gegenüber […]

Sau-Ton – pianissimo gestrichen

«Technik habe ich keine, aber einen Sau-Ton.» Der das sagt, ist ein «braver Schweizer Cellist» in einem von Urs Frauchigers früheren Büchern «Der eigene Ton» (2000). Und Gidon Kremer, der russische Meistergeiger, präzisiert: «Der grosse Ton ist ein Ton, der mit der Person, die ihn erzeugt – und nur mit dieser Person – zusammengewachsen ist.» […]

Lakonie schlägt Pathos

Ein schmaler Gedichtband von rund 70 Seiten wird leicht übersehen oder für zu leicht befunden. Die zweite Buchveröffentlichung von Roman Graf ist jedoch alles andere als leicht, weder leicht geschrieben noch leicht zu beschreiben. Es ist auch nicht einfach, den Autor zu loben, weil er sich dem leicht Gefügigen und Gefügten mit Kunstverstand widersetzt. Nur […]

Anrufung der Melancholie

Andreas Neeser könnte ein Minimalist sein. Aus lyrischen Bezügen kommend, monogrammiert er die Welt auch in seiner Prosa. Für die acht Erzählungen in seinem neuen schmalen Band «Unsicherer Grund» beansprucht er gerade einmal hundert Druckseiten. Das kennt man von den prosaschreibenden Lyrikern, dieses Anwenden des lyrischen Prinzips auf Prosatexte, das Vermengen lyrischer Momente mit prosaischer […]

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