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In dieser Ausgabe

Editorial

Editorial

Liebe Leser Der Euro galt bis vor kurzem als Erfolgsgeschichte. Wer Bedenken äusserte, wurde als Spielverderber hingestellt. Das hat sich geändert. Die Frage aber bleibt: Wie geht es nach dem Bailout Griechenlands weiter mit Europa? Der Ökonom Charles B. Blankart schreibt exklusiv über die Hintergründe des «Staatsstreichs aus Brüssel». Sein Kollege Joachim Starbatty, der vor […]

Dossier «Embargo»

Aktuelle Debatten

Kultur

Casting! Durchhalten!

Ja, da müssen Sie jetzt durch! Stellen Sie sich nicht so an! Eine Castingshow mehr oder weniger, das ist doch nicht zu viel verlangt. Ausserdem wird diesmal erfreulicherweise nicht gesungen, das ständige Brummen und Geträller war wirklich nicht mehr auszuhalten. In Milena Mosers Roman «Möchtegern» geht es unrhythmisch um die Suche nach dem Schweizer Schreibstar. […]

Bin ich, ist der Tod nicht

Lässt sich das Sterben lernen? Wer mit der rationalen Auskunft von Epikur nicht zufrieden ist, wonach man den Tod nicht fürchten müsse, weil er uns nicht treffe («bin ich, ist er nicht, ist er, bin ich nicht»), sucht eine Antwort am besten in der konkreten Erfahrung mit Sterbenden. Das Büchlein des Arztes Christoph Held schildert […]

Hinein ins Bild

Bilder streben in die Fläche. Für einen Schriftsteller besteht so gesehen die Herausforderung bei der Bildbetrachtung darin, diese Flächigkeit sprachlich zu meistern. Ein Bild schreibend zu erkunden, kann freilich nicht heissen, es einfach nachzuerzählen. «Wichtig ist dabei weniger die Beschreibung der äusseren Gestalt als jenes Erleben und Empfinden, das sich im Gemalten öffnet und das […]

Lyrisches Geflitter trifft Bockmist

1981 debütierte Thomas Hürlimann mit dem Novellenband «Die Tessinerin», zugleich der erste Titel im Programm des damals neu gegründeten Ammann-Verlags. Bis heute sind bei Ammann zwanzig Bücher von Hürlimann erschienen, der damit zu den produktivsten und erfolgreichsten Autoren des Verlags gehört. Jetzt, zum Ende des Verlags, hat Ammann noch einmal achtzehn Geschichten aus fast dreissig […]

Ein Schreibtisch im Flughafen

Eine Woche lang durfte der Schriftsteller Alain de Botton seinen Schreibtisch in den Terminal 5 des Londoner Flughafens Heathrow verlegen. Dessen Eigentümer Grupo Ferrovial, ein weltweit operierendes Unternehmen der Dienstleistungsindustrie, hatte den durch seine alltagsphilosophischen Bücher berühmten Autor als writer in residence engagiert. De Botton quartierte sich in einem neben dem Terminal liegenden Hotel ein […]

Warum Rudolf Roessler Eisenchlorid braucht…

Peter Kamber lässt in seinem historischen Dokumentarroman «Geheime Agentin» reale Personen in ihrem historischen Umfeld agieren; ihr Handeln und Sprechen soll dabei so wenig wie möglich von den historisch belegten Tatsachen abweichen. Abgestützt werden die fast tausendvierhundert Seiten Erzähltext durch einen im Internet publizierten Apparat, in dem die Datenlage offengelegt wird und zusätzliche Informationen vermittelt […]

…und Rainer Maria Rilke sich Geld leiht

«Begegnungen waren seine Lektüren stets», bemerkte Carl J. Burckhardt bei Gelegenheit über seinen Freund Hugo von Hofmannsthal. Das traf auch auf ihn zu, den gelehrten Diplomaten und homme de lettres aus Basel, das Idealbild eines Botschafters aus anderer Zeit. Aber auch was und wie Burckhardt schrieb, kann bis heute Begegnungen vermitteln, und zwar mit jenen, […]

Frauen mit Bärten leben riskant

Die Schaulust war gross. Millionen begehrten Einlass, denn auf den Jahrmärkten und Showbühnen des 19. Jahrhunderts wurde alles gezeigt, was kurios und tierisch war: Zwerge und Riesen, siamesische Zwillinge, Elefanten- und Löwenmenschen. Keine Monstrosität aber schlug die Zuschauer dermassen in Bann wie die «Affenfrauen»: weibliche Wesen mit animalischer Behaarung, die im übrigen befremdlich menschlich erschienen. […]

Und immer lacht die thrakische Magd

In den seligen Zeiten, in denen der Sternenhimmel die Landkarte der gangbaren und zu gehenden Wege war und die Wege vom Licht der Sterne erhellt wurden, damals war, wie Georg Lukács in seiner «Theorie des Romans» hymnisch schwärmt, die Welt weit und doch wie das eigene Haus, Ich und Welt getrennt und doch niemals einander […]

Tot? Ist ja gelacht!

Im Jahr 1989 starben nicht nur Samuel Beckett und Thomas Bernhard. Nur wenige Wochen nach dem Tod des von ihm als «Prosalehrer» verehrten österreichischen Autors nahm sich Hermann Burger das Leben. Bei allen Unterschieden – Bernhard etwa wurde lange Zeit als Beckett-Epigone ridikülisiert («Alpenbeckett und Unterganghofer») – ist ein Gemeinsames dieser drei Autoren in ihrer […]

Alles Gute zum Geburtstag: Johann Peter Hebel

Man kann sich durchaus Gedanken darüber machen, was es bringt, sich an die grossen Künstler der Vergangenheit vorwiegend dann zu erinnern, wenn runde Geburts- oder Todestage anstehen. Immerhin – wir werden aufmerksam, und sollte es ein Dichter sein, lesen wir vielleicht wieder einmal in seinen Werken. Dass diese rasch greifbar sind, sei es auch nur […]

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