Wir brauchen Ihre Unterstützung — Jetzt Mitglied werden! Weitere Infos

In dieser Ausgabe

Editorial

Editorial

Dreierlei sei hier gesagt. Ein Erstes zum inhaltlichen Schwerpunkt dieser Ausgabe. Er gilt dem Verhältnis von Wirtschaft und Politik nicht innerhalb, sondern jenseits staatlicher Grenzen: ob es notwendig sei, einer globalisierenden Ökonomie politische Gegengewichte im Weltmassstab entgegenzustellen. Für unsere Autoren mögen wir nicht sprechen; wir selber sind skeptisch und stellen namentlich die Gegenfrage: ob nicht […]

Dossier «Weltwirtschaft ohne Weltregierung»

(0) Weltwirtschaft ohne Weltregierung

Globalisierung wird sehr häufig mit einer schädlichen «Entfesselung der Marktkräfte» gleichgesetzt. Bei einer längerfristigen und grundsätzlichen Betrachtungsweise ist es aber gerade diese Entfesselung, die weltweit die Armen reicher macht. Die Frage, ob eine globalisierte Wirtschaft nicht letztlich auf einen Weltstaat angewiesen wäre, wird immer wieder aufgeworfen. Der autarke «geschlossene Handelsstaat», mit seiner Übereinstimmung von politischen […]

(4) Die Ideologie der Altermondialisten

In der Herbstausgabe der Zeitschrift «Commentaire» charakterisiert der Autor den Altermondialismus als eine politische Strömung, die in Frankreich vor allem die Gruppierung Attac und die Anhänger von José Bové bewegt und trägt. Sie hat ihre Wurzeln im Marxismus und in der revolutionären Gewerkschaftsbewegung. Ihre Protagonisten stammen aus den USA.

Globales Europa – «Zum ewigen Kant»

Kants Gedanken beeinflussen das philosophische Denken bis heute. Dass die Erkenntnistheorie, die Ethik und schliesslich auch die Ästhetik im 21. Jahrhundert von ihm profitieren, haben die Beiträge der vorangegangenen Ausgaben der «Schweizer Monatshefte» gezeigt. Mit einer Analyse der Aktualität des Kantschen Blicks auf die politischen Weltzusammenhänge und der Frage, wie seine Vision praktisch umgesetzt werden kann, schliesst unsere Reihe zu Kant. Die europäische Einigung dient dabei als Vorbild für eine globale Staatenföderation.

Mathematikmanie: Ursache oder Erscheinungsform der Krise?

In seinem Artikel «Mathematikmanie und die Krise der Ökonomie» behauptet Viktor Vanberg, dass sich die traditionelle Ökonomie in einer Krise befinde. Er führt dies auf den «ungebrochenen Trend zur Formalisierung» zurück, gegen den es «eigentlich schon immer ein Unbehagen gab». So sehr ich Vanbergs Beurteilung der Lage der traditionellen Ökonomie auch zustimme, so sehr habe […]

Aktuelle Debatten

Deutschland bekommt (k)ein Zuwanderungsgesetz

Deutschland braucht Zuwanderer. Den Grund dafür kennen wir längst. In den kommenden Jahrzehnten wird die Zahl der Deutschen im Erwerbsalter deutlich schrumpfen. Das ist die unerfreuliche Spätfolge unserer zu niedrigen Geburtenrate. In Zukunft werden immer weniger Junge mit frisch erworbenem Wissen aus dem Bildungssystem auf den Arbeitsmarkt nachrücken. Gleichzeitig muss eine immer geringere Zahl von […]

Wir sind nicht das Volk!

Nachdem im September Volk und Stände die Vorlage für eine erleichterte Einbürgerung abgelehnt haben, stellt sich einmal mehr die Frage, ob und wie die Landesregierung, vertreten durch eines ihrer Mitglieder, das Abstimmungsergebnis kommentieren solle. Der Autor zeigt das Problem und mögliche Lösungen.

Schranken der Demokratie, Schranken der Regierung

Eine Volksabstimmung ist in der Schweiz kein Ausnahmezustand, bei dem die Landesregierung ein Plebiszit gewinnt oder verliert, sondern eine Volksbefragung mit verbindlichem Resultat. Die Kollegialregierung hat im Vorfeld einen sachlichen Informationsauftrag, darf aber keine meinungsbildende Kampagne im Dienst der Regierungsmehrheit führen.

Kultur

Der paradoxe Prediger

Der Pfarrer Albert Bitzius, alias Jeremias Gotthelf, hatte es sich zur Lebensaufgabe ge-macht, die Säkularisierung zu stoppen.
Sein literarisches Werk sollte die Wahrheit seiner Predigten mit anderen Worten verkünden. Den Realismus aber, den Gotthelf als Gleichnis einzusetzen meinte, nahmen seine Leser für bare Münze.

Das Wirklichwerden der Kunst

Im Gedicht treffen zwei Sphären aufeinander. Klänge und Bilder werden vom Dichter zu einer neuen Einheit verschränkt. Dieser sinnlichen Einheit nachzuspüren, sie für den Leser nachvollziehbar zu machen, ist das Anliegen der Autorin. Am Ende wird erfahrbar, wie Eduard Mörike mit seinem Gedicht «Gesang Weylas» an den Ursprung der Kunst selbst rührt.

Thesen essen Kunst auf

Die Basler Fondation Beyeler zwingt Architektur und Skulptur in einen Dialog, in dem Wechselwirkungen und Ähnlichkeiten zwischen beiden Gattungen augenfällig werden sollen. Die so konstruierten Zusammenhänge beginnen im späten 18. Jahrhundert und führen bis in die Gegenwart.

Emmanuel Joseph Sieyès und die Französische Revolution.

Auch die politische Ideengeschichte kultiviert ihren Kanon der Klassiker. Im europäisch geprägten Kulturkreis umfasst er vielleicht zwanzig Namen. Die alte Prüfungsfrage, ob dieser oder jener Autor seinen Status im erlauchten Kreis tatsächlich verdiene, mag ihre Berechtigung haben, sie ist indes auch müssig. Was jemand schreibt, ist eines. Ein anderes ist, was dann passiert. Rezeptions- und […]

Ein normales, souveränes Deutschland

Die deutsche Aussenpolitik ist ins Gerede gekommen, weil sie sich anmasste, 2002 auf die Weltbühne zurückzukehren. Seit dem Überfall der USA auf den Irak (zusammen mit einer «Koalition der Willigen») und der Weigerung Bundeskanzler Gerhard Schröders, sich an diesem Abenteuer zu beteiligen, findet eine heftige, kontroverse Debatte über die Ziele deutscher Aussenpolitik statt. Ein Krieg […]

Abonnieren Sie unsere
kostenlosen Newsletter!