«Keine Experimente!» Mit diesem strukturkonservativen Motto führte Konrad Adenauer 1957 einen erfolgreichen Wahlkampf. Tatsächlich sind der Politik beim Ausprobieren verschiedener Lösungsmuster enge Grenzen gesetzt. In einer pluralistischen Demokratie kann keine Regierung einfach ein Modell nach dem anderen durchspielen, abwarten, beobachten und dann auswerten, was geschieht. Das subtile Spannungsfeld von Politik und Wirtschaft wird nicht nur […]
Seit mehr als zwei Jahrzehnten leidet die Schweizer Wirtschaft unter einer ausgeprägten Wachstumsschwäche. Indessen weist unser Land sogar den tiefsten Wachstumstrend aller OECD Länder auf. Betrachtet man die Bestandesgrössen, wie das Pro-Kopf-Einkom-men der Bevölkerung, die Arbeitslosenrate, die Erwerbsquote, die Staatsausgabenquote oder die Kaufkraft des Einkommens, schneidet die Schweiz zwar regelmässig noch unter den Besten ab. […]
Die Road Map – wenig Hoffnung auf Frieden Die USA können keine ausgewogene Nahostpolitik verfolgen, weil sie zu einseitig auf Israel fokussiert sind. Daraus ergibt sich gegenüber den arabischen Ländern in der Region eine unüberbrückbare Glaubwürdigkeitslücke.
Erinnerungen an Charles P. Kindleberger In der Zunft der Finanzhistoriographie nahm Charles P(oor) Kindleberger die Stellung eines Doyen ein. Er hat die Entwicklung und die Krankengeschichte des Finanzsystems in entscheidenden Phasen des 20. Jahrhunderts unmittelbar und nahe beim Aktionszentrum miterlebt und später aus kritischer Distanz analysiert und beschrieben.
Von der Harmonisierung zum Regulierungsdialog Das Regieren ist in Europa schwieriger geworden. Die Qualität der «Leadership» des politischen Führungspersonals und der nationalen und europäischen Verwaltung wird darüber mitentscheiden, ob sich Marktwirtschaft und Wettbewerb gegen resignative Tendenzen durchzusetzen vermögen.
Paradigmen der Staatsfinanzierung im Wettbewerb Globalisierung und Systemwettbewerb verändern die Bedingungen, unter denen die Steuer- und Abgabensysteme traditionellen Zuschnitts konzipiert worden sind. Deshalb gilt es, veränderte systemwettbewerbskonforme Paradigmen der Finanzierung der Staatstätigkeit in Betracht zu ziehen.
Ein Interview mit Aymo Brunetti Beim Vergleich wirtschaftspolitischer Daten spielen die Trends eine grössere Rolle als absolute Zahlenwerte und internationale Rankings, in denen die Schweiz immer noch gut abschneidet. Die Schweizer Wirtschaft stagniert und leidet unter Innovations- und Wachstumsschwäche. Was ist dagegen zu tun?
Erfahrungen der Schweiz im Bereich der Telefonie Die Schweiz ist kein Pionierland der Liberalisierung. Der Bereich Telefonie ist aber gegenüber anderen Netzindustrien am weitesten fortgeschritten. Die Erfahrungen, die man dort sammeln konnte, sind überwiegend positiv und bei richtiger Dosierung und schrittweiser Umsetzung teilweise auch auf andere Netzindustrien übertragbar.
«Warum wissen wir so viel und tun doch so wenig?» Zusammen mit dem Schweizer Think Tank Avenir Suisse arbeitet das Hamburgische Welt-Wirtschafts-Archiv an einer Studie zum Thema «Deutschland-Schweiz: Blockierte Nachbarn». Sie analysiert die Ursachen der Reformblockade in Deutschland und in der Schweiz und zeigt Wege zu deren Überwindung auf.
Rückkehr der Staatswirtschaft? Die Frage nach dem Stellenwert der öffentlichen Unternehmen hängt mit dem Spannungsfeld zwischen staatlicher Regulierung und Wettbewerb zusammen. Das bisherige Gemeinschaftsrecht optiert zwar für mehr Markt, räumt aber den Mitgliedstaaten grosse Spielräume für Ausnahmen zugunsten von gemeinwohlorientierten Staatsbetrieben ein.
Vergleichende Wirtschaftspolitik – ein Lernprozess Auf die Fragestellung «Mehr oder weniger Staat?» bzw. «Mehr oder weniger Markt?»
gab es am 11. Zermatter Symposium keine einhellige Antwort. Einig war man
sich hingegen, dass Europa mehr Wettbewerb braucht, und zwar auf allen Stufen und in allen Bereichen.
Eine letzte Ressource richtig verstehen Ihre augenblickliche Popularität bringt die Ethik in Gefahr, in bekannten ideologischen Gefässen gut verschlossen zu werden. Wenn sie hingegen ein Reservoir bleiben soll, um über unsere Zukunft nachzudenken, dann muss sie Unruhe stiften.
Zum 200. Geburtstag Mérimeés Bekannt ist Prosper Mérimée vor allem durch seine von Bizet vertonte Novelle «Carmen» geworden. Doch auch anderes lohnt sich zu lesen: Ein Abriss seines Lebens im Second Empire und seiner vom Ästhetizismus geprägten Werke.
Biographien und Bildmonographien zu Thodor W. Adorno Insgesamt fast 3000 Seiten verfassten die Biographen allein im Adorno-Jahr über den
Kritiker des Biographismus und den Erneuerer des Bilderverbots. Ein Überblick.