Die langfristigen positiven Auswirkungen des Wirtschaftswachstums werden dramatisch unterschätzt. Wir sollten politische Massnahmen nicht nach ihrer Sofortwirkung beurteilen, sondern nach ihrem Einfluss auf den Innovationspfad.
Ja, wir haben die tiefhängenden Früchte des technischen Fortschritts schon gepflückt, aber die Wissenschaft ermöglicht es uns, immer höhere Leitern zu bauen. Bei der Beurteilung des Innovationstempos sollten wir uns nicht auf BIP-Zahlen verlassen. Sie führen in die Irre: Uns steht keine Stagnation bevor.
Seit Jahrzehnten reden Naturwissenschafter den Kollaps durch Ressourcenübernutzung herbei und Ökonomen widersprechen ihnen. Bisher behielten die Ökonomen recht. Es gibt auch wenig Grund, warum sich das in Zukunft ändern sollte.
Um das Jahr 2050 herum wird die Weltbevölkerung ihr historisches Maximum erreicht haben. Von da an, und erstmals in der Geschichte der Menschheit, werden wir nicht mehr, sondern weniger. Das sorgt für neue Probleme – löst aber voraussichtlich auch einige der grössten, die wir heute haben.
Wer philanthropisch tätig wird, stellt sich und sein Handeln in den Dienst anderer, seine Eigeninteressen hintan. Damit dieses Engagement aber überhaupt möglich wird, müssen die Rahmenbedingungen stimmen – und darüber entscheiden nicht zuletzt die Steuerbehörden.
In Politik und Gesellschaft mangelt es am grundsätzlichen Verständnis über die Funktionsweise und die Leistungsfähigkeit des Stiftungssektors. Es gibt Anzeichen, dass sich das ändert – im Hinblick auf politische Strategiefindung, mehr Transparenz, bessere Regulierung und faire Berichterstattung ist aber noch viel zu tun.
Die gesellschaftliche Skepsis gegenüber Stifterinnen und Stiftern ist eine Skepsis gegenüber grossen Vermögen – und diese wiederum eine Begleiterscheinung der liberalen Erfolgsgeschichte. Damit aus Skepsis aber in Kombination mit Unwissen kein Generalverdacht wird, müssen Stiftungswelt und Politik nun aktiv werden.
Die grossen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen unserer Tage beeinflussen auch die Philanthropie. Das bedeutet: neue Herausforderungen beim Geben. Aber auch: bessere Werkzeuge dazu! Wie also könnte Stiftungsarbeit im 21. Jahrhundert aussehen? Perspektiven eines Insiders, der nicht nur die Stiftungswelt gut kennt.
An wissenschaftlich Haltbarem haben die Gender Studies bisher kaum etwas hervorgebracht. Wollen sie als Disziplin ernst genommen werden, müssen sie sich von innen reformieren. Eine Streitschrift.
Die Europäische Union und ihre Institutionen funktionieren besser, als es die harsche Kritik von allen Seiten vermuten lässt. In ihrem unvermeidlichen Erneuerungsprozess kommt aber den europäischen Nationalstaaten eine konstruktive Rolle zu.
Eine Geburt führt oft zu gravierenden Lohneinbussen bei Müttern, was Ungleichheiten über ganze Generationen hinweg verstärkt. Denn: der finanzielle Mangel beeinflusst auch die Entwicklung der Kinder negativ.
Politik ohne Prinzipien ist undenkbar – auch wenn sich, wer das Prinzip der Freiheit des Individuums propagiert, in der Politik schnell unbeliebt macht.
Er gilt als der einflussreichste lebende Künstler der Schweiz, wird gern als Spassmacher der Nation bezeichnet. Nur wenige wissen: Roman Signers Weg war lang und steinig. In seiner Heimat Appenzell etwa hielt man ihn weniger für einen Künstler als für einen kommunistischen Geheimagenten.