Wem in unserer Gesellschaft der ganz grosse Wurf gelingt, der hat viel geleistet, Glück gehabt – oder gute Beziehungen. Netzwerke haben eine natürliche Tendenz zu verfilzen. Was kann man dagegen tun? Bewusst den Zufall mitspielen lassen!
Wo Loyalität wirkt, setzt sich nicht der Bessere durch, sondern der Nächste. Die Folge? Anhaltende Verwerfungen in Politik, Wirtschaft und Kultur. Ein Ideal auf dem Prüfstand.
Man kennt sich in der Schweiz: Dieses Land hat also den Wettbewerb nicht erfunden. Aber vor dreissig Jahren doch noch entdeckt! Mitte der 1990er gelang es, die alten Zöpfe eines nicht mehr zeitgemässen Kartellrechts abzuschneiden – mit durchschlagendem Erfolg.
Wettbewerbshüter sind nicht länger nur auf die traditionellen Informationsquellen – Anzeigen, Selbstanzeigen oder Whistleblower – angewiesen, wenn es um das Aufdecken von Preisabsprachen und Kartellen geht. Big Data dürfte den neuen statistischen Werkzeugen weiteren Auftrieb geben.
Trotz guter Konjunktur haben sich die meisten westlichen Länder in den letzten Jahren weiter verschuldet. Das ist gefährlich, denn mit den Schulden wird blosser Konsum finanziert – und nicht langfristige Infrastrukturprojekte.
Welche Nationen sind die grössten Schuldner? Was ist mit den Infrastrukturinvestitionen seit der Finanzkrise passiert und welche gefühlten Auswirkungen hatte das auf die Qualität der Infrastruktur? Und warum kostet in der Schweiz ein Meter Autobahn 78 000 Franken? Acht Abbildungen, die Antworten liefern.
Die Erhöhung der öffentlichen Investitionsquote wird gern als Allheilmittel zur Stärkung der Wirtschaft empfohlen. Allerdings: Das empirische Fundament dieser Empfehlung ist brüchig, die Methoden zur Ermittlung des Bedarfs oft untauglich. Das führt zu teuren Fehlallokationen.
Vom Kohlenpott zur Logistikdrehscheibe: ein Besuch im Ruhrgebiet. Im Rheinhafen von Duisburg sorgt ausgerechnet Chinas Projekt «One Belt, One Road» für neue Infrastrukturimpulse.
Die heutige Energiepolitik verfolgt Ziele wie CO2-Reduktion und Versorgungssicherheit mit sehr ineffizienten Mitteln. Wie der Strommarkt wirklich organisiert werden müsste, damit Private ausreichendes Interesse an langfristigen Investitionen in die Energieinfrastruktur aufbringen.
Während eine neue Weltordnung entsteht, beschäftigt sich Europa mit sich selbst. Der ehemalige Premierminister Australiens, Kevin Rudd, rät dem Westen, im Umgang mit dem Aufstieg Chinas keinesfalls die eigenen Werte zu verraten.
Wer die Praxis der Meinungsfreiheit philosophisch ausleuchten will, muss die Komfortzone verlassen. Tut man das, indem man (auch) rechtskonservative Gastredner in ein universitäres Seminar zum Thema einlädt, kriegt man in Deutschland keinen Applaus, sondern Morddrohungen.
Einfühlungsvermögen ist keine Stärke des Ich-Erzählers aus T. C. Boyles Kurzgeschichte. So hält Brandon es für eine gute Idee, eine mental labile Frau aus einer Bar werfen zu lassen, weil sie ihn bei seinem Jack Daniels mit Cola stört. Oder zwei seiner Freunde zu verkuppeln, weil sie beide übergewichtig sind.