Big Data und künstliche Intelligenz verändern den Menschen bis ins Innerste. Zeit, die Folgen zu diskutieren. Mit Beiträgen von Sherry Turkle, Yuval Noah Harari, Jürgen Schmidhuber u.a.
Viele Menschen sind überzeugt: Die Aufklärung verdanken wir der Reformation. Stimmt nicht, sagt Historiker Bernd Roeck. Das ist eine wichtige Erkenntnis für aktuelle politische Kämpfe.
Der bekannteste KI-Forscher der Schweiz glaubt: Künstliche Intelligenzen werden in nicht allzu ferner Zeit das Universum kolonisieren und uns, ihre Schöpfer, hinter sich lassen.
Künstliche Intelligenzen werden aktuell entweder als Abbildung des menschlichen Bewusstseins in der Maschine vergöttlicht oder als radikaler Antihumanismus verteufelt. Beides ist falsch. Ein Einwurf aus der Praxis.
Selbstlernende Roboter und Algorithmen stellen das Zivil- und Strafrecht vor neue Herausforderungen. Eine gezielte Anpassung der Gesetze wäre sinnvoll.
Die neuste Medizintechnik wird von vier Entwicklungen vorangetrieben: Personalisierung, Automatisierung, Datenspeicherung und Mobilität. Das macht jeden Bürger zum Dauerpatienten.
Die digitalen Annehmlichkeiten der Moderne halten uns von unliebsamen Menschen und Ideen fern, rauben uns den Fokus und gaukeln die Möglichkeit eines Lebens ohne echte Konflikte vor. Das Ergebnis: Wir stumpfen ab.
Die Verteidigung der Gedankenfreiheit ist nicht nur ein Fall für den Eidgenössischen Datenschützer. Gefordert sind auch die Wirtschaft, die Behörden und jeder einzelne.
Die US-amerikanische Demokratie sei kaputt, sagt der Politikwissenschafter Parag Khanna. Er schlägt als Alternative eine «direkte Technokratie» vor. Eines seiner Vorbilder: die Schweiz.