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In dieser Ausgabe

Editorial

Editorial

In Ihren Händen halten Sie unsere umfangreiche Sommer-Doppelausgabe. So will es die Tradition. Wiederum haben wir darauf geachtet, Ihnen mit einem spannenden Themen- und Formenmix besondere Lesestoffe zu bieten – für den Strand mit Sonneneinwirkung oder die Bibliothek im kühlen Untergeschoss. Apropos: wie stelle ich mir eigentlich den idealen Leser, die ideale Leserin vor? Natürlich […]

Dossier «Débat public»

Alexander Mazzara, photographiert von Claudia Mäder
Mehrkanalcommunity

Wenn die jungen Leute von heute in die Röhre gucken, wollen sie sich mit der Welt vernetzen – und den Fernseher mit Facebook, Twitter und WhatsApp verbinden. «Social TV» heisst das Programm. Ob es jenes der Zukunft ist? Ein Gespräch über digitales Gemeinschaftsverständnis, Datengeschäfte und Katzenvideos.

Mein Medienkonsum

Als MTV am 1. August 1981 kurz nach Mitternacht auf Sendung ging, zeigte der Sender passenderweise als erstes das Musikvideo «Video killed the radio star». 2015 scheint Schumpeters «schöpferische Zerstörung» erneut zuzuschlagen. Nur muss es dieses Mal heissen: «Internet killed the TV star». Ob das hybride Fernsehen und Online-Videotheken dem traditionellen linearen Fernsehen tatsächlich den […]

Mein Medienkonsum

Das 21. Jahrhundert hat unsere Wohnzimmer erreicht. Dank der neuen Empfangsgeräte und dem Internet müssen wir uns stärker als je zuvor entscheiden, welche Medien wir konsumieren wollen, gibt es doch dank der neuen Möglichkeiten auch mehr Informationsanbieter als früher. Da jedwedes Wissen per Mausklick beschafft werden kann, finden sich jedoch immer weniger gehaltvoll und umfassend […]

Mein Medienkonsum

Ich bin einer der Letzten oder bald der Allerletzte. Untypisch für meine Generation habe ich mich bis jetzt dem Smartphone erfolgreich verweigert. Durch mein Studium an der ETH Lausanne und das JCVP-Präsidium bin ich oft unterwegs. Ein Smartphone vermisse ich dabei nicht. Lieber schaue ich beim Zugfahren aus dem Fenster. Oft sind diese internetfreien Zeiten […]

Peter Sloterdijk, photographiert von Giorgio von Arb
Das Lebewesen als Gebewesen

Im Zentrum der grossen gesellschaftlichen Probleme steht der Mensch, der sich selbst unterbietet. Peter Sloterdijk setzt der modernen schwarzen Anthropologie ein neues Narrativ entgegen. Stolz statt Neid, Grosszügigkeit statt Geiz: die neogriechische Revolution dürfte noch vor der nächsten Eiszeit kommen. Gespräch mit einem, der von sich behauptet, seine Altersradikalität komme erst noch.

Integratio Helvetica

Europa braucht eine Alternative zur EU. Und die Schweiz braucht eine Europapolitik, die über die EU hinausblickt. Wohin könnte der neue Weg gehen? Vorschläge für eine umfassende Reform der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA 2.0) bei starkem Engagement in der Welthandelsorganisation (WTO).

Karen Horn, photographiert von Beatríz Barragán
Auf dem rechten Auge blind?

Ein kritischer Blick ins konservative Lager der Liberalen – wo man mit Fortschritt, staatlicher Nichtdiskriminierung und Demut nicht viel anfangen kann. Und lieber auf Staatshass, Ökonomismus und nationale Kollektive setzt.

Kolumnen

Unternehmer? Sponsor? Citoyen?

Die grosse Aktiengesellschaft, die Société anonyme, ist die Form, die zur Grundposi-tionierung unserer Zeit passt: Ihre Teilhaber verharren in der Anonymität und erwarten Gewinne, ohne sich selbst zu erkennen zu geben. Diese Shareholder gehören wenigstens ideell zur modernen gemeinen Existenzform des Rentners. Wer eine Rente kassiert, kritisiert zwar unter gleichgesinnten Kollegen gerne den «Free Lunch», […]

Babyshower

Eine «Babyshower» ist eine Art Polterabend vor der Geburt: Für eine Schwangere organisieren Freundinnen einen letzten Abend «unter sich». Nette Idee, aber das wollte ich als werdende Mutter nicht – gleichwohl entwickelte sich ein Kaffeekränzchen mit Jus-Studienkolleginnen doch noch dazu, als ich gefragt wurde, wie es sich anfühle, einen Menschen im Bauch zu haben. Ich […]

Kultur

Pier vor den Giardini der Biennale Venedig, photographiert von Johannes M. Hedinger
Kunst ist Krise

Venedig, alle zwei Jahre wieder: Jahrmarkt der Eitelkeiten. Während die Besitzer der am Pier ankernden Megayachten die Kunstpreise in die Höhe treiben, bieten zu ihren Füssen Strassenverkäufer gefälschte «Gucci»-Taschen, Sonnenbrillen, Selfiesticks und anderen Ramsch an. Längst sind Biennalen, und vor allem diejenige Venedigs, zum Durchlauferhitzer für den globalen Kunstmarkt geworden. Dem versucht sich dieses Jahr der nigerianische Chefkurator Okwui Enwezor zu widersetzen. Sein Credo: Ideen vor Ware! Was also stellt er aus? Die nahe Zukunft und – mehr noch – die Probleme unserer Welt.

Kunstprotest ist keine Erfindung von Pussy Riot – eine italienische Künstlergruppe agitiert 1899 gegen die Ausstellungspolitik der Biennale di Venezia. Bild: ANB.
Alles muss sich ändern, damit alles bleibt, wie es ist

Kunstausstellung? Ort der bunten Völkerverständigung? Profane Touristenattraktion? Geldwaschmaschine für den globalen Art-Jetset? Ein Mangel an Definitionen für die Biennale dʼArte di Venezia herrscht nicht. Grund genug für ein wenig kunsthistorische Aufklärung.

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