Intro
Das Leben geniessen, ans Alter denken: Vorsorge in der neuen Arbeitsrealität.
Verehrte Leserinnen und Leser
Teilzeitarbeit wird immer beliebter. In den 1990er-Jahren arbeitete weniger als ein Viertel der Angestellten in der Schweiz Teilzeit, heute sind es bereits fast 40 Prozent. Die Gründe sind vielfältig. Mütter – aber auch immer mehr Väter – arbeiten Teilzeit, weil sie sich um ihre kleinen Kinder kümmern wollen. Andere Arbeitnehmer wiederum reduzieren
ihr Pensum, weil sie es sich leisten können und ihnen so mehr Zeit für ihre Hobbies bleibt.
Was für den einzelnen grossartig ist, kann sozialpolitisch zum Problem werden. So steigen in der AHV die Beiträge mit dem Einkommen unbegrenzt an, während die Renten gedeckelt sind. Reduzieren Gutverdienende ihr Einkommen, verschärft sich die finanzielle Schieflage schneller, als sie das ohnehin schon tut.
Die Veränderung der Arbeitswelt bringt in bezug auf die Altersvorsorge also Herausforderungen, aber auch Chancen. Wer seine Eigenverantwortung rechtzeitig wahrnimmt, kann zum Beispiel mit der dritten Säule das finanzielle Polster fürs Alter stärken. Er oder sie kann aber auch über das Pensionsalter hinaus erwerbstätig bleiben, was aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen heute leider immer noch zu wenig attraktiv ist.
Apropos gesetzliche Bestimmungen: Im März 2024 stimmt die Schweiz über die Reform der zweiten Säule ab. Wir laden Sie herzlich zu einem Diskussionsabend dazu ein, und zwar am 7. Februar 2024 im CV Labs in Zug. Gabriela Medici vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund und Melanie Häner vom Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) diskutieren über Pro und Kontra der Reform, aber auch grundsätzlicher über die Herausforderungen der Schweizer Altersvorsorge.
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«Schweizer Monat» Valitas AG
Lukas Leuzinger Marco Betti
stv. Chefredaktor Delegierter des Verwaltungsrats