Impact ist Impact
In den letzten «Monaten» habe ich viel über die verschiedenen Wege zum Erfolg (und die auf ihnen liegenden Hindernisse) nachgedacht. Heute werfe ich einmal einen Blick auf die, die schon erfolgreich sind. Mir ist nämlich aufgefallen: Vielen finanziell erfolgreichen Menschen scheint ihr sozialer Aufstieg oder das verdiente Geld keine echte Befriedigung zu geben. Wie sonst […]
In den letzten «Monaten» habe ich viel über die verschiedenen Wege zum Erfolg (und die auf ihnen liegenden Hindernisse) nachgedacht. Heute werfe ich einmal einen Blick auf die, die schon erfolgreich sind. Mir ist nämlich aufgefallen: Vielen finanziell erfolgreichen Menschen scheint ihr sozialer Aufstieg oder das verdiente Geld keine echte Befriedigung zu geben. Wie sonst ist zu erklären, dass vermögende Privatpersonen so häufig davon reden, nun der Welt «etwas zurückgeben» zu wollen?
Ich rede dabei nicht bloss von Charity, denn aus dem Verantwortungsgefühl heraus, eine signifikante Verbesserung der Lebensbedingungen wenig begünstigter Menschen herbeizuführen, entstand in den letzten Jahrzehnten auch ein ganz eigener Wirtschaftszweig. «Social Impact Investing» nennt er sich im Unternehmerdeutsch. Neben dem Herbeiführen von sozialen und/oder ökologischen Veränderungen – wie der Reinigung des Trinkwassers oder der Verbesserung der Bildung in einem Drittweltland – sollen die getätigten Investitionen meist irgendwann auch eine Rendite abwerfen, was diese Art des Wirtschaftens vom «blossen» Spenden unterscheidet. Die zu verzeichnenden Investitionen in Höhe von weltweit 8,3 Mrd. US-Dollars (DEZA, 2011) für Mikrofinanzierungen sind im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen immer noch sehr klein. Bisher versprechen sie Investoren auch noch keine riesige Rendite.
Aber: die Schweiz ist mit 2,3 Mrd. verwalteten US-Dollars in Mikrofinanzierung eines der aktivsten Länder in diesem Bereich. Kritiker hierzulande reklamieren nun, Gutbetuchte versuchten sich mit solch nachhaltigen Investitionen lediglich gegenüber der Gesellschaft zu «rechtfertigen». Soziale Investitionen seien ein reines Marketinginstrument oder dienten einzig Steueroptimierungszwecken. Nach vielen Gesprächen mit erfolgreichen «Social Impact»-Investoren kann ich sagen: Dem ist nicht so. Und eine Frage an die Kritiker: Spielt das Motiv überhaupt eine Rolle, wenn die Hilfe tatsächlich ankommt?