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Hochprozentiger Shitstorm
Kendall Jenner | Don Arnold/Getty Images

Hochprozentiger Shitstorm

Reality-TV-Star Kendall Jenner wollte Tequila herstellen, der authentisch ist – zu authentisch für den Social-Media-Mob.

Kendall Jenner (25), Reality-Show-Star vom Clan der Kardashians, tüftelt seit mehr als vier Jahren an ihrem eigenen Tequila. Nun präsentiert sie ihn der Welt. Im Werbespot von «818 Tequila» trägt die US-Amerikanerin Zöpfe, ein typisch mexikanisch gestreiftes Hemd, ein weisses Top und Jeans. Das Model reitet auf einem Pferd durch ein Agavenfeld in Jalisco in Mexiko, wo die Produktionsstätte liegt. Das reichte schon aus, um auf Social Media einen Shitstorm auszulösen. Der Vorwurf: kulturelle Aneignung. Jenner bereichere sich unrechtmässig an der mexikanischen Kultur. Diese sei Mexikanern vorbehalten. Boykottaufrufe fluteten die Kommentarspalte unter den Beiträgen auf Instagram. Jenner deaktivierte die Kommentarfunktion zeitweise.

818 ist die Telefonvorwahl von Jenners Heimat Kalifornien. David Yan González, der mexikanische Geschäftsführer von 818 Tequila, sagte in einem Videostatement, die Firma habe das Ziel, ein möglichst authentisches Getränk herzustellen. Deshalb sei die gesamte Produktion in Mexiko angesiedelt.

Inwiefern Jenners Frisur oder ihre Bluse den Mexikanern schadet, bleibt schleierhaft. Geht es nach den Boykottrufern, hätte sie wohl besser gar nicht investiert. Dann wären allerdings auch keine neuen Arbeitsplätze in Mexiko entstanden. Ob den Mexikanern damit besser gedient wäre? (jk)

 

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