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Hausgemachter Fachkräftemangel

Der Schweizer Arbeitsmarkt ist nicht flexibel genug.

Hausgemachter Fachkräftemangel
Bild: pixabay.

In der Schweiz fehlt es an Metzgern, es gibt einen Mangel an Informatikern und die Gastronomie sucht händeringend nach Servicepersonal. Alle sprechen vom Fachkräftemangel.

Aus ökonomischer Sicht bedeutet dies, dass auf dem Arbeitsmarkt etwas nicht stimmt: Auf jedem funktionierenden Markt würden flexible Preise dazu führen, dass sich Angebot und Nachfrage über kürzere oder längere Frist ausgleichen. Es würde weder Mangel noch Überschuss geben, sondern lediglich höhere oder tiefere Preise.

Dass der Arbeitsmarkt nicht gut funktioniert und dass es zum Fachkräftemangel kommt, dafür dürften hauptsächlich vier Gründe verantwortlich sein.

Erstens wird der Preismechanismus durch Eingriffe behindert. Mindestlöhne, Gesamtarbeitsverträge und staatlich vorgeschriebene Löhne, um nur einige zu nennen, führen dazu, dass sich Löhne nicht flexibel anpassen können, damit es zu raschen Markträumungen kommt.

Zweitens entwickelt sich das Angebot an Fachkräften nicht flexibel. Die Schweiz holt nicht gezielt Fachkräfte für den Schweizer Arbeitsmarkt in die Schweiz; sie lässt vielmehr eine kaum begrenzte Immigration zu, die den Arbeitsmarkt eher belastet als befreit.

Drittens gibt es einen Nachfrager auf dem Arbeitsmarkt mit praktisch unbeschränktem Budget: Der Staat und staatsnahe Betriebe entziehen dem Markt begehrte Fachkräfte. Die Anstellungen beim Staat haben denn in den letzten Jahren auch 25 Prozent stärker zugenommen als bei privaten Firmen.

Schliesslich wurden die Nachfrage und die Produktion in den letzten Jahren durch eine viel zu lockere Geldpolitik und eine expansive Fiskalpolitik angeheizt. Das hievte den Bedarf an Fachkräften auf ein Niveau, das die Institutionen des Schweizer Arbeitsmarktes überfordert.

Kurz: Der Fachkräftemangel ist hausgemacht. Was zu tun ist, ist offensichtlich: Im Vordergrund stehen die expansive Geld- und Fiskalpolitik, die beide einzudämmen sind.

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