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KI bringt Handwerkern mehr Lohn

KI bringt Handwerkern mehr Lohn
Alin Bafcari bei der Lüftungsanlagenbauer/in Championships 2023. Bild: SwissSkills.

Künstliche Intelligenz (KI) wird in den nächsten Jahren eine heftige Durchschlagskraft entwickeln und gebildete Geistesarbeiter aller Couleur überflügeln: Akademiker, Anwälte, Banker, Beamte, Künstler, Vermittler, Versicherer und viele weitere Berufsgruppen mehr werden schlicht weniger gebraucht.

Weil das, was sie können und leisten, von der KI rascher, effizienter und billiger erledigt wird. Insbesondere die in den letzten Jahren stark angewachsene Gruppe der mediokren Akademiker sollte sich Sorgen machen um ihre berufliche Zukunft: der Staat mag sie noch ein paar Jahre bezahlen. Aber der Markt braucht sie bald nicht mehr.

Insbesondere Journalisten sollten sich wappnenChannel1.ai, ein Videokanal mit KI-generierten Inhalten und Moderatoren, startet 2024.

An Leuten, die sich selbst Experten nennen, wird es künftig nicht mangeln. Auf absehbare Zeit weiterhin knapp sein werden jedoch Fachleute in allen Bereichen, die vor Ort qualifiziert Hand anlegen:

Apparatebauer, Bauführer, biomedizinische Analytiker, Dachdecker, Elektromonteure, Heizungstechniker, Hörsystemakustiker, Hotelfachleute, Kanalarbeiter, Labormediziner, Mechaniker, Milchpraktiker, Papiertechnologen, Pharmatechnolgen, Physiotherapeuten, Podologen, Poliere, Polymechaniker, Produktionsleiter, Sanitärinstallateure, Zahntechniker.

Einige von ihnen werden Spezialfälle lösen, andere lediglich Hand an eine Maschine legen. Entscheidend wird aber sein, dass es Frauen und Männer sind, die wissen, was sie tun und die Verantwortung dafür tragen können.

Den grössten Mangel an qualifiziertem Personal gibt es gemäss Fachkräftemangel-Index Schweiz von Stellenmarkt-Monitor Schweiz und Adecco in der Gesundheitsbranche (Krankenpfleger, Endokrinologen, Apotheker) und im Ingenieurwesen (Maschinentechniker, Heizungsplaner, Mikrosystemtechniker).

Nach wie vor gesucht sind auch Leute in der IT (SAP-Berater, Softwareingenieure, ICT-Qualitätsmanager), doch dort hat sich die Lage zuletzt entspannt. Bereits jetzt assistieren Large language models (LLM) wie Chat GPT beim Programmieren. Auf viele Informatiker wird man also bald teilweise oder ganz verzichten können; auch hier wird zuerst das Mittelmass aus dem Markt gespült.

Wer etwas kann und das auch tut, wird früher oder später auf dem Markt einen höheren Lohn als heute durchsetzen können. Vielleicht ändert sich die Lage in einigen Jahren komplett, und Pflegemitarbeiter verdienen das, was Universitätsprofessoren heute verdienen – und umgekehrt.

Geradezu absurd ist das Verhalten vieler Eltern heute. Sie drängen ihren Nachwuchs mit aller Macht in die Matura und an die geisteswissenschaftlichen Hochschulen – und damit vermutlich direkt in die Arbeitslosigkeit und die Armut.

Natürlich weiss niemand, wie die Welt in zehn oder zwanzig Jahren aussieht. Doch wer heute einen handwerklichen Beruf lernt und sich ständig weiterbildet, hat sehr gute Chancen, in der Berufswelt von morgen zu bestehen. Wer in seinem Bereich zum Unternehmer wird, kann sogar richtig reich werden.


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