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Gesegnete Mahlzeit!

Die «Weltwoche» rettet die Alpenspeisen.

Gesegnete Mahlzeit!
«Weltwoche»-Cover (Ausschnitt), Ausgabe vom 18. März 2021.

Manchmal empfängt man Botschaften, die tönen, als seien sie einer unerklärlichen Zeitschleife geschuldet. Eine, die an die Warnung eines schrulligen Lehrers erinnert, der anno 1981 meinte, im Klassenzimmer unaufmerksame Jugendliche mit Horrorgeschichtchen beisammenhalten zu können, findet sich auf dem Titelbild der letzten Ausgabe der Weltwoche (18. März 2021). Sie zeigt ein zur Zitrone veganisiertes Poulet und verkündet: «Veganes Essen macht dumm». Im zugehörigen Artikel erklärt Lebensmittelchemiker Udo Pollmer, Veganer seien arrogant gegenüber denjenigen, «die speisen, was ein Alpenstaat reichlich bietet: Milch, Käse und Fleisch.» Die Ärmsten! Da hat die Kunde von Lupine und Mandeldrink wohl tatsächlich die Täler erreicht und das kapitalistische Prinzip von Angebot und Nachfrage das Gewohnte aufgemischt. Weiter geht es mit dieser brillanten Eingebung: «Viele junge Menschen mit Ernährungsmarotten kommen aus geschiedenen Ehen.» Viele Riz Casimir oder Pastetli mit Brätchügeli geniessende ältere Menschen sicherlich auch – aber nun gut. Es folgt ein Hinweis auf Verweiblichung durch Sojakonsum, Totalverdummung durch ernährungsbedingte Veränderungen im Gehirn, zum Schluss dann Pollmers Schenkelklopfer, wir drohten alle zu Kannibalen zu werden, was aber mit dem Veganismus d’accord ginge, da ja kein Tier leide … Ein Artikel, so witzig wie Wurst-Käse-«Salat».

Sehr geehrte «Weltwoche», hier ein Tip, falls Sie wirklich mal kraftmeiern wollen. Probieren Sie es mit ein paar Löffeln Maca pro Tag. Veganer, also Männer, wissen längst um die positiven Effekte dieses – tada – rein pflanzlichen Mittels mit wundersamen Effekten für den starken Herrn von heute. Damit gehen Sie nicht nur im Büro ab wie die Sau. Versprochen! (vsv)

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