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Susanne Wille, fotografiert von Oscar Alessio/SRF.

Geist ist geil

Vier Fragen an Susanne Wille.

Welches Kulturerlebnis hat Sie zuletzt begeistert und warum?

«Towards No Earthly Pole», die Ausstellung des Westschweizer Künstlers Julian Charrière im Aargauer Kunsthaus in Aarau über ewiges Eis, Vergänglichkeit und Verantwortung. Kultur live, echt. Immer noch unschlagbar.

 

Welches Werk hat eine Weichenstellung in Ihrem Leben oder Denken bewirkt?

Die provokativen Werke von Angela Carter hinterfragen Rollenbilder und traditionelle Erzählungen, brechen ­Tabus. Letztendlich hat mich das, zusammen mit anderen Werken (Beauvoir, Woolf), darin bestärkt, mich noch stärker für die Gleichstellung einzusetzen.

 

Welches ältere Werk lohnt sich auch heute noch oder immer wieder?

«Ler é sonhar pela mão de outrem.» Lesen heisst durch fremde Hand träumen. Ich mag Fernando Pessoa. Zum Beispiel sein «Buch der Unruhe», weil so herrlich schöner Welt- und Existenzschmerz drinsteckt, der dann beim  Lesen als eine Art Katharsis alle Alltagssorgen wegwischt.

 

Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachtkästchen?

Ich habe kein Nachtkästchen. Bei mir stapeln sich die ­Bücher auf dem Boden. Ständig. Zuoberst aktuell: «­Annette, ein Heldinnenepos» von Anne Weber, ­Thomas Manns «Der Zauberberg» und, touchée, einige Managementbücher (z.B. «Die Kreativitäts-AG» von Ed Catmull und Amy Wallace).

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