Geist ist Geil
Vier Fragen an Simon Berger.
Welches Kulturerlebnis hat Sie zuletzt begeistert und warum?
Als ich das Hochhaus «Maha Nakhon» des Architekten Ole Scheeren in Bangkok entdeckte, war ich äusserst fasziniert. Das Spiel mit der Form, die Statik und die Glasfassade dienten als eine neue Inspirationsquelle.
Welches Werk hat eine Weichenstellung in Ihrem Leben oder in Ihrem Denken bewirkt?
Eine meiner Schlüsselarbeiten war das Projekt #weareunbreakable, das ich im Libanon realisieren konnte. Es ging darum, die Menschen und ihre Geschichten nach der katastrophalen Explosion vom 4. August 2020 aufzugreifen und ihre Widerstandsfähigkeit zu zeigen.
Wem vertrauen Sie, was Tips in Sachen Kultur anbelangt?
Ich lasse mich gerne auf verschiedenste Ausstellungen ein und versuche, einen unvoreingenommenen Zugang zu finden. So entdeckt man oft neue künstlerische Positionen. Die Verarbeitung der Eindrücke motiviert mich dazu, Neues auszuprobieren.
Woran fehlt es Ihrer Meinung nach aktuell im Kulturbetrieb?
Im Kulturbereich mangelt es nach wie vor an Finanzierung. Es geht darum, Museen zu subventionieren und die Kunstschaffenden gerecht zu entlohnen und damit finanziell abzusichern, damit sie ihr Schaffen weiterentwickeln können.
Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachtkästchen?
Seit zwei Jahren ist es «Alles für die Kunst» von Tizian Baldinger und Timon R. Böse. Ich habe es von meinem Manager Florian Paul Koenig erhalten.