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Geist ist Geil
Jeannette Fischer, zvg.

Geist ist Geil

Fünf Fragen an Jeannette Fischer.

Welches Kulturerlebnis hat Sie zuletzt begeistert und warum?

Die Ausstellung «Playing Circles, Hidden Trains» von ­Sarah Hablützel & Marko Mijatović in der Kunsthalle Winterthur, kuratiert von Joëlle Menzi. Die beiden Künstler thematisieren therapeutische Methoden, die helfen sollen, Aggressionen entweder auf unschädliche Weise loszuwerden oder sie in Kreativität umzuwandeln. ­Dabei kommt dem Besucher der Ausstellung selber die Wut und er wird unmittelbar Teil der Thematik. Gross­artig umgesetzt.

 

Welches Werk hat eine Weichenstellung in Ihrem ­Leben oder in Ihrem Denken bewirkt?

«Artist Body Public Body» von Marina Abramović, Kunstmuseum Bern 1998. Seither verbinde ich Kunst mit ­Psychoanalyse, das war ganz neu für mich.

 

Welches ältere Werk lohnt sich noch heute bzw. ­immer wieder?

Die «Metamorphosen» von Ovid. Wunderbare Geschichten mit enormer Feinfühligkeit und Tiefgründigkeit für Beziehungen und deren Machtstrukturen.

 

Woran fehlt es Ihrer Meinung nach aktuell im ­Kulturbetrieb?

Es fehlt an Geld, nein vielmehr an dessen Verteilung. Die Kulturschaffenden werden in einen Bedürftigkeitsmodus gedrängt und dieser schmälert die Kraft der Kreation und Vision.

 

Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachtkästchen?

Ich lese nicht im Bett, sondern immer am Tisch. Im Bett schaue ich aus dem Fenster auf den Üetliberg und denke im Dunkeln nach

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