Geist ist Geil
Fünf Fragen an Manuel Berger.
Welches Kulturerlebnis hat Sie zuletzt begeistert
und warum?
Ein Besuch im Museum Franz Gertsch in Burgdorf. Die grossflächigen, fotorealistischen Gemälde des 4-Jahreszeiten-Zyklus haben mich wahnsinnig beeindruckt. Und ein Konzert des isländischen Multiinstrumentalisten Ólafur Arnalds im KKL. Eine bewegende Kombination aus Piano und elektronischen, sphärischen Klängen.
Welches Werk hat eine Weichenstellung in Ihrem Leben oder in Ihrem Denken bewirkt?
Das Gesamtwerk von Nina Staehli. Im Dialog mit der Künstlerin – mittlerweile darf ich Nina eine Freundin nennen – lernte und lerne ich viel über ihr Schaffen. Es ist immer wieder anregend und erfüllend, in ihre Welten einzutauchen.
Welches ältere Werk lohnt sich noch heute bzw. immer wieder?
Kürzlich las ich den 1976 erschienenen Roman «Schilten» von Hermann Burger. Die Obsession der Figur Armin Schildknecht, die zahlreichen Absurditäten und die sprachliche Präzision begeisterten mich sehr. Das Buch braucht etwas Ausdauer, aber sie lohnt sich.
Wem vertrauen Sie, was Tips in Sachen Kultur anbelangt?
Meiner Partnerin Carole, meinen Freundinnen und Freunden, ausgewählten Medien.
Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachtkästchen?
Derzeit wartet «Ida» von Katharina Adler darauf, gelesen zu werden. Der zweite Roman der Münchnerin, «Iglhaut», steht bereits gelesen im Regal.