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Katharina Epprecht, zvg.

Geist ist Geil

Fünf Fragen an Katharina Epprecht.

Welches Kulturerlebnis hat Sie zuletzt begeistert und warum?

Das Zusammenspiel von Klang, Bewegung, variantenreicher Repetition und technischer Perfektion beeindruckte mich in den beiden vom Künstler Zimoun ­gestalteten Räumen im neu eröffneten Kulturhaus Obere Stube der Windler-Stiftung in Stein am Rhein.

Welches Werk hat eine Weichenstellung in Ihrem Leben oder in Ihrem Denken bewirkt?

Auf der Suche nach einem Dissertationsthema in japanischer Kunstgeschichte erschien mir im Traum der «Kiefernwald» von Hasegawa Tôhaku (1539–1610). ­Seine Kiefern im Nebel sind der perfekte Ausgangspunkt tieferführender Gedanken. Die Bäume stützen mich, während ich mich im Unermesslichen verliere.

 

Welches ältere Werk lohnt sich noch heute bzw. immer wieder?

Da ich im Museum zu Allerheiligen arbeite, ist mir ­jederzeit ein Stelldichein mit dem Porträt des Zürcher Gelehrten Conrad Gessner (1516–1565) möglich. Dieses wunderbare Bildnis, gemalt von Tobias Stimmer (1539–1584), ist meines Erachtens eine der sensibelsten Menschendarstellungen überhaupt. Beide Künstler, denen ich meine tiefsten Kunsterlebnisse ver­danke, wurden 1539 geboren. Das irritiert mich.

 

Wem vertrauen Sie, was Tips in Sachen Kultur anbelangt?

Freunden und Bekannten, aber auch Kulturschaffenden und Kulturkritikerinnen, deren Standpunkte mich interessieren.

 

Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachtkästchen?

Lukas Hartmann: «Ins Unbekannte» (Diogenes).

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