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Tamara Wernli, zvg.

Geist ist geil

Fünf Fragen an Tamara Wernli.

 

Welches Kulturerlebnis hat Sie zuletzt begeistert und warum?

Nach «Breaking Bad» bin ich hingerissen von dessen Spin-off «Better Call Saul». Die Netflix-Serie über ­einen Antihelden und seinen Weg vom «guten» zum «schlechten» Anwalt ist grossartig und schafft die Kunst, subtilen Humor zu zeigen, ohne dass man sich bespasst fühlt.

Welches Werk hat eine Weichenstellung in Ihrem ­Leben oder in Ihrem Denken bewirkt?

Keines. Es sind nicht Werke, die mein Leben beeinflussen, sondern Begebenheiten und Erfahrungen ­jenseits von Kunst.

Welches ältere Werk lohnt sich noch heute bzw. ­immer wieder?

Für Freunde von Literatur über die Psychologie des Verbrechens ist Truman Capotes «Kaltblütig» immer wieder schmerzlich atemberaubend.

Woran fehlt es Ihrer Meinung nach aktuell im ­Kulturbetrieb?

Mein Eindruck ist, dass es unter Kulturschaffenden manche gibt, die ihre Werke vor allem für sich selbst und für eine kleine Gruppe eingefleischter Fans ­kreieren. Nichts gegen das Motto «Wir machen, wozu wir Lust haben, egal, ob das jemand sehen will», nur sollte man dann nicht überrascht sein, wenn das Publikum ausbleibt.

Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachtkästchen?

Ich habe keinen Nachttisch, aber auf dem Clubtisch liegt seit Monaten das Familiendrama «Die Brüder ­Karamasow» von Dostojewski. Das Lesen gestaltet sich unerwarteterweise etwas zäh, so dass ich wahrscheinlich 2024 damit durch bin.

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