Geheimfavorit für den Bundesrat
Wer wird Nachfolger von Alain Berset? Die SP-Parteileitung bringt einen überraschenden Namen ins Spiel.
Das Rennen um die Nachfolge von Bundesrat Alain Berset geht in die heisse Phase. Wer wird im Dezember gewählt – Beat Jans? Daniel Jositsch? Jon Pult?
Erstaunlich ist, dass ein anderer Name bisher nicht zu den Favoriten gezählt wird: Daniel Koch. Erstaunlich deshalb, weil er als einziger schon lange den expliziten Support der sozialdemokratischen Parteileitung geniesst. Am 20. März 2020 schrieb SP-Co-Präsident Cédric Wermuth auf Twitter:
«Lieber Herr Koch, lassen Sie uns doch nach ihrer Pensionierung ihre Telefonnummer da. Wir müssen im Dezember 2023 den Bundesrat neu wählen, vielleicht hätten wir da einen Job für Sie frei. Danke schon jetzt für alles.»
Möglich, dass die Begeisterung für restriktive Lockdowns und die kritiklose Huldigung der Behörden, die in der Anfangsphase der Pandemie en vogue waren, inzwischen auch bei der SP nicht mehr so hoch im Kurs stehen. Trotzdem könnte sich «Mister Corona» gute Chancen ausrechnen. Ein würdiger Nachfolger für Berset wäre er allemal: Kaum Erfahrung in der Privatwirtschaft, routiniert bei staatlichen Eingriffen, gewandt im Umgang mit Medien – und auch die Frisur passt. (lz)