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Flussfahrt mit Schnurrbart und Pistolen

Mit «Tod auf dem Nil» verfilmt Kenneth Branagh erneut einen Kriminalroman von Agatha Christie. Speziell im zweiten Teil nimmt der Dampfer Fahrt auf.

Flussfahrt mit Schnurrbart und Pistolen
Bild: 20th Century Studios.

Die Ausgangslage ist ziemlich konstruiert: Ein frisch vermähltes Paar macht im Jahr 1937 eine Nilkreuzfahrt von Assuan zum Tempel von Abu Simbel. Auf dem luxuriösen Schiff befinden sich jedoch verschiedene Bekannte des Brautpaars – nicht die Eltern oder besten Freunde, sondern eher Leute, zu denen das Paar eine angespannte Beziehung hat.

Und dann passiert es: Die Braut wird tot aufgefunden in ihrer Kabine. Zum Glück jedoch ist auch Meisterdetektiv Hercule Poirot, der das Brautpaar flüchtig kennt, mit an Bord. Er nimmt die Ermittlungen auf, kann weitere Morde zwar nicht verhindern, kommt letztlich aber zur raffinierten Auflösung des Verbrechens.

Trotz des eher unglaubwürdigen Plots bietet «Tod auf dem Nil» vergnügliche Unterhaltung. Kenneth Branagh, der 2017 schon mit «Mord im Orientexpress» einen grossen Erfolg feiern konnte, hat sich an eine zweite Agatha-Christie-Verfilmung gewagt. Wiederum spielt der Regisseur selbst die Hauptrolle des belgischen Ermittlers. Und wiederum hat er ein Star-Ensemble um sich vereint, unter anderem mit Gal Gadot, Armie Hammer, Annette Benning, Rose Leslie und Russell Brand.

Der Film ist in einem sehr künstlichen Stil gehalten – wohl auch, weil er nicht an den ägyptischen Originalschauplätzen gedreht wurde. Dafür enthält er irrsinnige Tanzszenen, zahlreiche Wendungen und eine Erklärung, wieso Poirot seinen monströsen Schnauz trägt. Die Geschichte lässt sich zu Beginn viel Zeit, bis es zum Knall kommt, nimmt danach aber Fahrt auf – und lädt natürlich zum Mitraten ein.

Der Film läuft im Kino, ist aber auch schon auf Disney+ verfügbar. (dj)

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