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Etwas ist faul im Staate Grossbritannien

Der sogenannte Horizon-Skandal erschüttert England bis heute. Ein Mann, Mr. Bates, organisierte erfolgreich den Siegeszug gegen Postampt und Fujitsu.

Etwas ist faul im Staate Grossbritannien
Mr Bates vs The Post Office. Bild: pbs.org.

Das britische Postamt führt 1999 «Horizon», ein neues Computersystem von Fujitsu, ein, um die Postmeister aller Gemeinden zu unterstützen. Diese Postmeister sind die Säulen der Gemeinschaft, die alle kennen, die Briefe oder Pakete zu versenden haben.

Dann: die Katastrophe. «Horizon», als fehlerfrei verkauft, beginnt in vielen Postämtern fälschlicherweise massive Verluste in Höhe von mehreren tausend Pfund zu verzeichnen. Die Postmeister rufen bei Fujitsu an, um sich zu beschweren, aber man sagt ihnen, dass sie die Einzigen mit diesem Problem seien. Die Post bezichtigt Unschuldige des Diebstahls. Die Opfer dieser weit verbreiteten technischen Panne müssen das Geld zurückzahlen, können es aber nicht. Etwa Tausend sind betroffen. Ganze Leben werden ruiniert. Einige müssen ins Gefängnis gehen, andere begehen Selbstmord.

Doch nicht Alan Bates. Nachdem er seinen Job bei der Post verloren hat, startet er eine Kampagne zur Wiederherstellung der Gerechtigkeit für die Postmeister. Die Post und Fujitsu reagieren defensiv, und versuchen, die skandalöse Wahrheit zu vertuschen.

Und der eigentliche Knüller der ganzen Geschichte? Es handelt sich nicht nur um eine Fernsehserie, in der übrigens keinen Funken politischer Korrektheit zu finden ist. Sie basiert auch auf wahren Begebenheiten. Die Serie erschien 2024 und hat ganz Grossbritannien in ihren Bann gezogen. Denn der Skandal dauert an – die Gerichtsfälle sind noch nicht abgeschlossen. Wer einen authentischen lebendigen Helden in Aktion sehen möchte, sollte sich Mr. Bates vs. The Post Office ansehen. (as)

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