Ein Ausnahmehistoriker
Der Verein für wirtschaftshistorische Studien würdigt das Werk von Joseph Jung.
«Eine eigenständige Stimme, die langfristig gehört wird», so würdigt der Verein für wirtschaftshistorische Studien sein langjähriges Vorstandsmitglied Joseph Jung. Der 68- jährige Historiker publizierte zahlreiche Bücher und Beiträge zur Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Schweiz, die – im Unterschied zum Werk anderer zeitgenössischer Geschichtswissenschaftler – ein breites Publikum fanden. Besonders intensiv setzte er sich mit dem Schaffen von Alfred Escher und der Geschichte von Lydia Welti-Escher auseinander, aber auch mit der Historie der Schweizerischen Kreditanstalt/Credit Suisse oder der Figur von General Dufour. Mit der von Lukas Gschwend, Gerhard Schwarz und Clemens Fässler herausgegebenen Sonderpublikation «Spirit of ‘48» ehrt der Verein für wirtschaftshistorische Studien Joseph Jung und beleuchtet sein Wirken aus verschiedensten Perspektiven. Bemerkenswert ist die diverse Prominenz, die für die Ehrengabe Essays bzw. Grussworte verfasst, darunter Walter B. Kielholz, Urs Altermatt, Alexandre Fasel, Doris Leuthard und Markus Somm,. Ein interessanter und lehrreicher Sammelband, ein umfassender Überblick über Jungs Werke, seine Forschung und seine besondere Gabe, historische Ereignisse anschaulich und lebendig zu vermitteln. (ss)