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Editorial

Der wichtigste Rohstoff der Schweiz sind die Köpfe der Menschen, die hier leben. Diese Menschen prüfen täglich Ideen, erzeugen Wissen, setzen es um in neue Produkte und Verfahren. Dennoch haben neue Ideen oftmals einen schweren Stand – bis sie sich durchgesetzt haben. Dann sind sie plötzlich nicht mehr wegzudenken.  Dieselbe Schweiz, deren Volkswirtschaft von der […]

Der wichtigste Rohstoff der Schweiz sind die Köpfe der Menschen, die hier leben. Diese Menschen prüfen täglich Ideen, erzeugen Wissen, setzen es um in neue Produkte und Verfahren. Dennoch haben neue Ideen oftmals einen schweren Stand – bis sie sich durchgesetzt haben. Dann sind sie plötzlich nicht mehr wegzudenken.

 Dieselbe Schweiz, deren Volkswirtschaft von der Erzeugung neuen Wissens lebt, tut sich besonders schwer mit neuen Vorschlägen für Gesellschaft und Politik. Die gewachsene helvetische Konsenskultur ist etabliert und institutionell verankert. Alles wunderbar – diese Kultur hat die Schweiz vor manchem politischen Schnellschuss bewahrt. Sie bedarf jedoch eines Gegengewichts – der Debattenkultur. Am Anfang jeder Veränderung steht letztlich eine zündende Idee. Je vielfältiger der Wettbewerb, desto besser die Ideen, die sich schliesslich durchsetzen.

Avenir Suisse hat sich der Erzeugung, Verbreitung und Anstiftung zu neuen Ideen verschrieben – ebenso wie der «Monat». Der liberale Think-Tank hat mit dem Buch «Ideen für die Schweiz. 44 Chancen, die Zukunft zu gewinnen» ein neues Gedankenkonzentrat lanciert. Zugleich hat er einen Wettbewerb veranstaltet und engagierte, junge Menschen gebeten, frische Reformvorschläge für die Schweiz von morgen zu formulieren möglichst kurz, scheuklappenfrei, jenseits ausgetretener Pfade.

An Herausforderungen mangelt es nicht: Altersvorsorge, Energie, Verkehr, Bildung. Was für Vertreter der tonangebenden Generation Anlass zur Sorge sein mag, stellt für die nachrückenden Kräfte eine Denkaufgabe und Chance dar – Probleme sind da, um gelöst zu werden. Dieser Optimismus wirkt ansteckend.

Die drei besten der eingegangenen Zuschriften der Studenten wurden von Avenir Suisse prämiert (Niklaus Bieri, Marion Haemmerli, Piet Justus Wolf). Die sechs besten, ausgewählt von Avenir Suisse und «Monat», werden hier abgedruckt. Dabei zeigt sich: die Branche der intellektuellen Rohstoffe boomt.

Eingerahmt werden die Reformvorschläge von zwei Essays aus der Feder von Gerhard Schwarz und Harold James – sie gehören zu den profiliertesten Kennern der Schweiz. Was sind eigentlich die zündenden Ideen, die der erfolgreichen modernen Schweiz zugrunde liegen? Und wie beurteilen die beiden Autoren die Chancen für eine Umsetzung von unkonventionellen Ideen wie jenen der Jungreformer?

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