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Editorial

Bundesrat Ueli Maurer schreibt in seinem Essay für diese Ausgabe: «Unsere Milizarmee ist die Armee, die es nur gibt, wenn es sie braucht.» Doch braucht es sie noch? Der Armee erwächst jedenfalls von allen Seiten (abschaffen! sparen!) grosser Widerstand. Dabei drohen Detailfragen die grundsätzliche Frage nach Sinn und Zweck in den Hintergrund zu drängen. «Das […]

Bundesrat Ueli Maurer schreibt in seinem Essay für diese Ausgabe: «Unsere Milizarmee ist die Armee, die es nur gibt, wenn es sie braucht.» Doch braucht es sie noch? Der Armee erwächst jedenfalls von allen Seiten (abschaffen! sparen!) grosser Widerstand. Dabei drohen Detailfragen die grundsätzliche Frage nach Sinn und Zweck in den Hintergrund zu drängen. «Das Schwinden der ultimativen Potenz ist das Schlimmste, was unserer Armee und damit unserem Land passieren konnte», sagt Konrad Hummler. Ist uns vielleicht die Phantasie abhanden gekommen, uns den Ernstfall vorzustellen? Lesen Sie mehr in unserem Dossier ab S. 19.

Mit der Demokratie ist es wie mit der Freiheit – sie schliesst problematische und unangenehme Entscheidungen nicht aus, sondern macht sie erst möglich. Es ist noch nicht lange her, da wäre der Volksentscheid zur An-ti-Minarett-Initiative von linken Radikaldemokraten verteidigt worden. Die Zeiten haben sich geändert. Das Spektakel vieler Politiker und Intellektueller nach dem Volksentscheid zur Anti-Minarett-Initiative mutet seltsam weltfremd an. Lesen Sie mehr von Max Frenkel und dem Staatsrechtler Andreas Kley (S. 6 ff.).

Wir haben bereits in der letzten Ausgabe darauf hingewiesen: eine neue EU-Beitrittsdebatte rollt an in der Schweiz. Welches Denken steckt hinter der Rhetorik der neu-alten EU-Befürworter? Mehr auf S. 15 und 17.

«Es hat kein Mensch auf uns gewartet, nirgends auf der Welt», sagt Johann Schneider-Ammann im Unternehmergespräch. Ob er Bundesratsambitionen hat, was er von der Parlamentsarbeit hält und wie er die Zukunft des Finanzplatzes Schweiz sieht, lesen Sie ab S. 42.

Die Stafette der Schriftsteller: Urs Faes begann, es folgten Klaus Merz und Friederike Kretzen. In dieser Ausgabe

erhält nun Perikles Monioudis das Staffelholz, erzählt im Gespräch von seiner Arbeit («Wenn ich alles, was im Roman steht, auch in einem zweiminütigen Telefongespräch hätte sagen können, dann wäre der Roman sinnlos») und stellt zwei kurze Texte aus seiner aktuellen Arbeit vor (S. 48 ff.).

Und sollten Sie noch Weihnachtsgeschenke suchen: in unserer einundzwanzigsten Folge der «Schweizer Autoren in Kurzkritik» gibt es manches zu entdecken.

Suzann-Viola Renninger & René Scheu

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