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Editorial

Festivals. Es werden ihrer immer mehr. Sie ziehen die Massen an. Sie verbreiten gute Laune. Für den skeptischen Geist Gründe genug, sich zu fragen, ob unsere Hochkultur unter solchen Bedingungen nicht zu leiden beginne. Doch scheint das nicht der Fall zu sein, folgt man dem Tenor der für unseren Schwerpunkt eingeladenen Fachleute. Lesen Sie mehr […]

Festivals. Es werden ihrer immer mehr. Sie ziehen die Massen an. Sie verbreiten gute Laune. Für den skeptischen Geist Gründe genug, sich zu fragen, ob unsere Hochkultur unter solchen Bedingungen nicht zu leiden beginne. Doch scheint das nicht der Fall zu sein, folgt man dem Tenor der für unseren Schwerpunkt eingeladenen Fachleute. Lesen Sie mehr ab S. 19.

Intellektuelle sagen in schwierigen Zeiten, was sie in besseren kaum zu denken wagen. So der Philosoph Peter Sloterdijk, der in einem Text für die FAZ vom 12. Juni 2009 mit dem Steuerstaat abrechnet: «Wir leben gegenwärtig ja keineswegs ‹im Kapitalismus› – wie eine so gedankenlose wie hysterische Rhetorik neuerdings wieder suggeriert –, sondern in einer Ordnung der Dinge, die man cum grano salis als einen massenmedial animierten, steuerstaatlich zugreifenden Semi-Sozialismus auf eigentumswirtschaftlicher Grundlage definieren muss.» Das hat er tatsächlich geschrieben. Mehr zu Sloterdijks Denkwende ab S. 12.

Unsere Abonnenten haben zusammen mit der letzten Ausgabe ein staatspolitisches Gutachten von Robert Nef zum Verhältnis von Völker- und Landesrecht erhalten. Die Debatte ist lanciert. Lesen Sie die Entgegnung der in Basel lehrenden Völkerrechtsprofessorin Anne Peters auf S. 16.

Kann ein Clown auch ein Unternehmer sein? Wir fragten Dimitri, der nicht nur als weltweit erster Clown mit einem Soloprogramm die Säle füllte, sondern auch Gründer eines eigenen Theaters, einer eigenen Truppe, eines eigenen Museums sowie einer Fachhochschule für Bewegungstheater ist. Nein, er selbst sieht sich nicht als Unternehmer – und ist schon wieder dabei, eine nächste Idee in die Tat umzusetzen. Mehr in unserem «Unternehmer- und Clowngespräch» ab S. 42.

Wie arbeiten Schriftsteller, wie entsteht eine Erzählung, ein Gedicht? Schon vor einigen Ausgaben haben wir begonnen, Texte abzudrucken, an denen Schriftsteller gerade arbeiten. Ab dieser Ausgabe werden diese von einem Gespräch begleitet. Den Anfang macht Urs Faes mit einem Auszug aus seinem Roman mit dem Arbeitstitel «Nachzeit». In der kommenden Ausgabe wird er seinerseits ein Gespräch mit Klaus Merz führen, der uns einige seiner neuesten Gedichte zur Verfügung stellt. Klaus Merz wiederum wird Friederike Kretzen zum Gespräch treffen und diese… Mehr ab S. 48.

Suzann-Viola Renninger & René Scheu

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