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Editorial

Ich leihe dir kleine Summen Geld, damit du Schritt für Schritt deine Geschäftsidee verwirklichen kannst: das ist die Idee von Mikrokrediten. Rückzahlungsquoten von fast 100 Prozent in Entwicklungsländern lassen aufhorchen. Erwünschter Nebeneffekt: Mikrofinanzinstitute betreiben durch Kreditvergabe «Hilfe zur Selbsthilfe» an die Armen – und decken dabei die Schwachstellen staatlicher Entwicklungshilfe von oben auf (S. 18). […]

Ich leihe dir kleine Summen Geld, damit du Schritt für Schritt deine Geschäftsidee verwirklichen kannst: das ist die Idee von Mikrokrediten. Rückzahlungsquoten von fast 100 Prozent in Entwicklungsländern lassen aufhorchen. Erwünschter Nebeneffekt: Mikrofinanzinstitute betreiben durch Kreditvergabe «Hilfe zur Selbsthilfe» an die Armen – und decken dabei die Schwachstellen staatlicher Entwicklungshilfe von oben auf (S. 18).

Muhammad Yunus hat in Bangladesch eine der ersten Mikrofinanzinstitutionen gegründet und dafür 2006 den Nobelpreis erhalten. Lesen Sie seine Visionen ab S. 23. Inzwischen sind diese Institutionen weltweit vertreten und zu einem globalen Geschäft geworden – auch für Schweizer Unternehmen. Bei allem Erfolg gibt es auch Kritik und Ernüchterung. Mehr ab S. 27.

Dieselben Wirtschaftsführer und Politiker, die bis vor kurzem ein Loblied auf die Kräfte des Marktes anstimmten, wollen sich nun plötzlich eines besseren besonnen haben. Sie lavieren – wie jüngst am Weltwirtschaftsforum in Davos – zwischen Protektionismus und Etatismus und verraten dabei doch nur, dass niemand weiss, was zu tun ist. Die Geschichte war schon lange nicht mehr so offen wie jetzt. Spannende Zeiten! Wir bleiben dran (S. 6 & S.7).

Die Kritik an den Managern geht einher mit einer Aufwertung des Unternehmertums. Doch was ist ein Unternehmer? Ein Soziologe und ein Ökonom schreiben dazu ab S. 8. Ein in der Praxis erprobter Unternehmer ist Christoph Blocher. Ökonomie und Theologie bilden für ihn eine untrennbare Einheit. Im Gespräch nennt er den Menschen ein «himmeltrauriges Wesen», das ohne Gott verloren ist. Dennoch oder gerade deshalb verdient es Respekt. Mehr ab S. 40.

Astrid endete, von Ameisen «blitzsauber genagt, das Skelett mit der dunklen Brille an der prallen Sonne, ein Skelett mit breiten Hüftknochen und langen Extremitäten». Beim eigenen Ende des Autors Hermann Burger waren keine Ameisen im Spiel. Er nahm sich, erst 46jährig, vor 20 Jahren das Leben. Der Schriftsteller war den «Schweizer Monatsheften» schon als junger Mann mit Kurzgeschichten, Gedichten und Kritiken verbunden. Lesen Sie ab S. 54 die «Ameisen», die 1968 bei uns zum erstenmal abgedruckt wurden.

Auch die Kurzgeschichten Inge Muntwylers sind ein Erstabdruck. Sie erzählen von Oskar, Frau Vogel, den Tanten Paula, Elsa, Klara. Inge Muntwyler wird diesen Sommer 80 Jahre alt. Höchste Zeit, sie zu entdecken (ab S. 46).

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