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Editorial

Noch befindet sich die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (Transatlantic Trade and Investment Partnership, TTIP) in der Verhandlungsphase. Falls das Abkommen zwischen der EU und den USA zustande kommt, wird sich die Schweizer Landwirtschaft mit aller Kraft gegen eine Andockungslösung der Schweiz stemmen. Unterstützung erhalten die Bauern dabei von den Sozialdemokraten. Beide sehen heute mehr Gefahren […]

Noch befindet sich die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (Transatlantic Trade and Investment Partnership, TTIP) in der Verhandlungsphase. Falls das Abkommen zwischen der EU und den USA zustande kommt, wird sich die Schweizer Landwirtschaft mit aller Kraft gegen eine Andockungslösung der Schweiz stemmen. Unterstützung erhalten die Bauern dabei von den Sozialdemokraten. Beide sehen heute mehr Gefahren als Chancen des Freihandels. Und sie haben in der Schweiz mehr politisches Gewicht, als den vielen Gewinnern von freierem Handel – einer De-facto-Mehrheit, die das von sich nicht weiss – lieb sein kann.

Lamentieren hilft nicht. Mehr Erfolg versprechen nüchterne Analysen und das Aufzeigen konkreter Konsequenzen. Auf wie viel Wohlstand sind Schweizer bereit zu verzichten, um kurzfristig vor ausländischer Konkurrenz in Form von Gütern und Arbeitskräften geschützt zu sein? Genau mit solchen wenig ideellen, dafür handfesten Fragen beschäftigt sich unser Schwerpunkt über Globalisierung und Digitalisierung ab S. 10. Denn klar ist: auch wenn die Mehrheit der Leser des «Monats» von den negativen Entwicklungen der Globalisierung wenig merkt: sie existieren. Und wer sie in Abrede stellt, vergisst, dass man Probleme – seien sie tatsächliche oder bloss vermeintliche – in Demokratien nur bis zum nächsten Urnengang verdrängen kann.

Apropos Urnengang! Das Personal der bürgerlichen Parteien ist bestimmt, der aus den Wahlen 2015 resultierende Auftrag klar: besser zusammenarbeiten als in den letzten Jahren. Werden Rösti, Pfister und Gössi das tun? Wir haben Akteure der grossen bürgerlichen Parteien um ihre Einschätzungen gebeten – und diese mit kritischen Analysen angereichert. Mehr dazu ab S. 45.

Viel Vergnügen mit der neuen Ausgabe!

Florian Rittmeyer

Chefredaktor

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