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Editorial

Schockwellen eines Terroranschlags, egal ob in Paris, Ankara oder Boston, sind auf der ganzen Welt zu spüren. Nicht zuletzt, weil der internationale Terrorismus unserer Tage seine Taten multimedial verbreiten lässt. Indem er sich unserer vertrauten Zeichen- und Bildwelten, des erfolgreichen Marketings, ja sogar der Branding-Strategien grosser Konzerne bedient, macht er sie zu effektiven Waffen, die […]

Schockwellen eines Terroranschlags, egal ob in Paris, Ankara oder Boston, sind auf der ganzen Welt zu spüren. Nicht zuletzt, weil der
internationale Terrorismus unserer Tage seine Taten multimedial verbreiten lässt.

Indem er sich unserer vertrauten Zeichen- und Bildwelten, des erfolgreichen Marketings, ja sogar der Branding-Strategien grosser Konzerne bedient, macht er sie zu effektiven Waffen, die über keine Grenze geschmuggelt, nicht am Ziel deponiert, ja nicht einmal im richtigen Moment gezündet werden müssen, um Angst und Schrecken zu verbreiten.

Stichwort Psychohygiene: Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob Sie besser kommunizieren sollten? Nein, wir meinen nicht die letzten «Inputs» Ihres HR-Verantwortlichen, sondern die Sprache, in der Sie hier lesen und auch kommunizieren. Ist Ihnen klar, dass die enorm umständlich ist – auch wenn wir uns bemühen, so verständlich wie möglich zu schreiben? Das – ein Grund zur Freude! – ändert sich zunehmend und ganz im Sinne Ihrer Bequemlichkeit. Die schlechte Nachricht? In 100 Jahren werden von heute gesprochenen 6000 Sprachen wohl nur noch 600 übrig sein. Mehr im Schwerpunkt ab S. 34.

Auf eine Sprachreise begibt sich mit dieser Ausgabe auch Karen Horn, die fortan in jedem «Monat» vom polemischen Diskurs kontaminierte Begriffe rehabilitiert. Herzlich willkommen zurück im Kolumnistenteam, Karen! Und, hach: A dopo, lieber Ändu! Über ein Jahr lang hat der Satiriker Andreas Thiel für uns festgehalten, was Humor ist – mit dem «Entdecken des Paradieses» in der letzten Ausgabe endete seine Odyssee. Wir danken dir herzlich für deine ebenso pointierte wie philosophische Wegleitung, gerade weil sie nicht immer zum Lachen war.

Viel Vergnügen!

Florian Rittmeyer

Chefredaktor

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