«Zahlenwahn»
Zahlen sind gefragt: immer neue, immer genauere, immer bessere Zahlen. Mehr denn je erscheint auch der Sozialwissenschafter heute als Zwillingsbruder des Naturwissenschafters; mehr denn je wird das mathematische Instrumentarium auch für ihn zum passage obligé auf dem Weg zur vermeintlich gesicherten, eben wissenschaftlichen Erkenntnis. So weit und so aggressiv hat die Methode sich emanzipiert, dass ihre Angemessenheit im Verhältnis zum untersuchten Gegenstand nicht mehr leicht zu ermitteln ist.