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Diskriminierungsfragen ohne Moralkeule

Die Serie «Atlanta» rund um die Karriere des Rappers Paper Boi widmet sich mit Leichtigkeit den grossen Lebensfragen.

Diskriminierungsfragen ohne Moralkeule
Bild: IMDB.

Eine der subtilsten und witzigsten Serien zum Thema Rassismus ist letztes Jahr mit der vierten Staffel zu Ende gegangen. Multitalent Donald Glover, der Komiker, Drehbuchautor, Musiker, Regisseur und Schauspieler in einem ist, mimt in Atlanta den Cousin und Manager von Paper Boi (Brian Tyree Henry), der als dauerkiffender Rapper plötzlich und eher überraschend den Durchbruch schafft, was zu viel Geld und auch zu Europatourneen führt. Die einzelnen, in sich abgeschlossenen Folgen sind mitunter ziemlich exzentrisch, einige kommen gar ohne eine der aus vier Personen bestehenden Stammbelegschaft aus. So wie bei der legendären Serie Seinfeld geht es oft um kleine Unstimmigkeiten und Verletzungen im Alltag, die alle kennen, wobei die Themen Rassismus, Diskriminierung und Hautfarbe klar adressiert werden, dies aber mit Leichtigkeit und ohne Moralkeule. In der Folge «Rich Wigga, Poor Wigga» (S3:F9) kämpft etwa ein weisser Schüler mit einem finanzschwachen schwarzen Vater um eine Aufnahme ins College. Als ein erfolgreicher ehemaliger Schulabgänger allen ein Stipendium finanziert, die schwarz sind, bewirbt sich er sich auch – allerdings erfolglos. Bei Disney Plus. (rg)

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