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Die Zuwanderungsfrage bewegt nun alle
Chancenbarometer 2024. Bild: StrategieDialog21.

Die Zuwanderungsfrage bewegt nun alle

Das Chancenbarometer 2024 zeigt ein wachsendes Unbehagen über die steigende Zuwanderung in der Schweiz. Forderungen nach Massnahmen nehmen zu.

 

Seit 2020 befragt die Denkfabrik «StrategieDialog21» die Schweizer Bevölkerung zu gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen. Ziel des jährlich aus der Umfrage resultierenden «Chancenbarometers» ist es, ein Stimmungsbild zu den gegenwärtigen Chancen und Herausforderungen zu zeichnen sowie den Handlungsbedarf in verschiedenen Bereichen darzulegen.

Die diesjährige Befragung zeigt, dass die Bürger das Thema Zuwanderung als zunehmend dringlich empfinden. Der Handlungsbedarf ist verglichen mit den Vorjahren weiter angestiegen.

Die Zuwanderung als positiv erachten die meisten Befragten hinsichtlich des Wirtschaftswachstums. Sie versprechen sich dadurch mehr Einzahlungen in die AHV und somit eine Stabilisierung des Systems. Mehr Personal für den Gesundheitssektor sowie eine steigende kulturelle Diversität in der Gesellschaft werden ebenfalls als Chance angesehen.

Es werden aber auch negative Aspekte festgestellt bezüglich Wohnraum, Mietpreisen, Verkehr und Infrastruktur. Eine Mehrheit geht davon aus, dass eine wachsende Bevölkerung (bis hin zu einer 10-Millionen-Schweiz) zu mehr Staus, überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln und einer zunehmenden Belastung der natürlichen Ressourcen führt.

Über die politischen Lager hinweg herrscht grosse Einigkeit darüber, dass die Zuwanderung zwar nicht gestoppt, jedoch gezielter gesteuert werden sollte. Konkret gefordert wird etwa der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes oder die Einführung eines punktebasierten Einwanderungssystems nach kanadischem Vorbild. Ebenfalls auf grosse Zustimmung stösst die vorgeschlagene Policy, das Arbeiten über das AHV-Alter hinaus steuerlich zu vergünstigen, um das einheimische Arbeitspotenzial besser abzuschöpfen. (ms)

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