Die Stimme der Vernunft aus den Zürcher Amtsstuben
Ein neuer Bericht sorgt für Gegenwind gegen die grüne Orthodoxie.
Ein neuer Bericht der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich über Wirtschaftswachstum, Lebensqualität und Umweltschutz ist bemerkenswert. Warum eigentlich? Weil die Autoren des Berichts eine radikal anti-grüne Schrift verfasst haben. Jeder sollte das lesen, der für oder gegen die Netto-Null-Ideologie und Greta Thunbergs Botschaften ist.
Thunberg sagte bekanntlich an einem UNO-Klimagipfel zu den Erwachsenen: «Wir stehen am Anfang eines Massensterbens, und alles, worüber ihr reden könnt, ist Geld und Märchen von ewigem Wirtschaftswachstum.» Dem halten die Studienautoren entgegen: «Wirtschaftswachstum ist nicht endlich.» Und wenn Wirtschaftswachstum nicht endlich ist, dann ist es auch kein Hirngespinst anzunehmen, dass es ziemlich unendlich ist.
Zudem ist es fast so, als würden die Autoren eine Aktion der fünften Kolonne gegen die Verpflichtung des Kantons Zürich durchführen, bis spätestens 2050 netto null Emissionen zu erreichen. Das Streben nach Netto-Null ist Teil einer grünen Ideologie, die Umweltfragen benutzt, um Wachstum zu diskreditieren und die Auswirkungen der Industrialisierung (die Befreiung der armen Massen aus der Armut) zu verteufeln.
Im Gegensatz dazu argumentiert der Bericht des Amtes für Wirtschaft, dass Wirtschaftswachstum gut für die Umwelt und die Lebensqualität sei. Zudem zeigt er, dass stagnierendes oder gar kein Wachstum schlecht ist und zu mehr Armut führt. Daraus lässt sich schliessen, dass das Bestreben des Kantons Zürich nach Netto-Null eine schlechte Idee ist, die den Armen nur schadet.
Der Bericht enthält darüber hinaus ein Gedankenexperiment, was passieren würde, wenn «wachstumskritische Kräfte» sich in ganz Europa durchsetzen und in allen Ländern Stagnation oder Nullwachstum erreichen würden. Die Pointe ist: Es handelt es nicht um ein Gedankenexperiment, das ist die Realität. Und die Realität dieses Gedankenexperiments ist ein wichtiger Grund, weshalb unsere Volkswirtschaften nicht wachsen.
Es dominieren Vorstellungen über die Grenzen des Wachstums, über die schädlichen Folgen des Fortschritts und das alles von Progressiven, die den Fortschritt verachten. (as)