Die schwere Last der enormen Devisenkäufe der SNB
Es kam, wie es zu erwarten war. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verzeichnete 2022 mit 132 Milliarden Franken einen riesigen Verlust. Dessen Ausmass hat damit zu tun, dass auch ihre Bilanz mit rund 880 Milliarden gigantisch ist und – obschon sie am Schrumpfen ist – immer noch deutlich höher liegt als die Wertschöpfung der Schweizer Wirtschaft in einem Jahr. Dass die Bilanz so gross ist, ist auf die Devisenkäufe zurückzuführen, welche die Notenbanker seit 2009 getätigt haben. In der Grafik ebenfalls abgebildet ist der für die Schweiz wichtigste Wechselkurs, derjenige zum Euro, dienten doch die Käufe von Fremdwährungen dazu, den Franken zu bändigen. Die Rückkehr der Inflation hat die SNB 2022 dazu veranlasst, ihre Geldpolitik zu ändern. Der Leitzins liegt seit September wieder im positiven Bereich, und die SNB veräussert seit dem zweiten Quartal in homöopathischen Dosen Devisen. Je rascher die Bilanz auf ein landesverträgliches Mass reduziert wird, desto eher kann sich die SNB wieder ungestört auf ihren Auftrag der Sicherung der Preisstabilität konzentrieren – und auch die Verlustrisiken werden kleiner.