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Der Westen überschätzt seine Kräfte

Der Westen überschätzt seine Kräfte
Bild: Screenshot, Forbes Breaking News: VIRAL MOMENT: Biden Appears Frozen During White House Concert (ganzes Video auf YouTube).

Die Wirtschaft in Russland, war im Leitartikel der NZZ am Samstag zu lesen, ist mit den 2022 verhängten Sanktionen der USA und der EU (denen sich auch die Schweiz angeschlossen hat), nicht etwa geschrumpft, sondern gewachsen – stärker gewachsen als die Wirtschaft in Deutschland, Frankreich oder Grossbritannien.

«We’re All Soviets Now», schrieb Niall Ferguson vor einer Woche. Nimmt man den US-amerikanischen Präsidenten Joe Biden als Mass, so ist der Westen in einem bemitleidenswerten Zustand. Dass man diesem offensichtlich an Demenz leidenden Mann – es ist inzwischen auch der NZZ aufgefallen – wirklich weitere vier Jahre als sogenannter leader of the free world zumuten will, ist unbegreiflich für mich. Will sich der Westen zum Narren machen?

Biden erinnert an den sowjetischen Präsidenten Leonid Iljitsch Breschnew, der 1982 im Amt starb – nach mehreren Schlaganfällen und Herz­infarkten, mit einer Hirngefässverkalkung und abhängig von Beruhigungsmitteln, Alkohol und Nikotin. Er wurde immer wieder gewählt, weil niemand seinen Posten wollte und sich alle vor Veränderung fürchteten.

Steht der Westen vor einem Zusammenbruch oder zumindest vor einer Neuordnung? Dass er an Einfluss auf die Welt eingebüsst hat beziehungsweise andere Teile der Welt an Einfluss gewonnen haben, versteht inzwischen alle Welt – nur der Westen will es nicht wahrhaben. Seine Politiker werfen Geld wie Heu aus dem Fenster, jammern aber gleichzeitig über einen angeblichen Sparwahn.

Derweil steigen andere Länder auf. China etwa ist heute, zumindest in den Städten, in vielen Belangen moderner und fortschrittlicher. Als der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck letzte Woche in Peking weilte, hatte Ministerpräsident Li Qiang keine Zeit für ein Treffen mit ihm. Habeck sagte gegenüber den Medien, er habe «keine Ahnung, warum der Termin nicht zustande kommt».

Der Westen hat ein grosses Problem. Sein Fokus ist nicht mehr auf die Hauptsache ausgerichtet, das Florieren der eigenen Wirtschaft und die idealen Rahmenbedingungen dieser. Sondern auf grosse Nebensächlichkeiten, die keine Steuergelder einbringen, sondern viele kosten: Klimawandel, Coronavirus, militärische Konflikte am Rande Europas. Ziemlich sowjetisch geworden sind leider auch die grossen Medien. Sie hinterfragen zu wenig, was ihre Regierungen anstellen in all diesen Themen.

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