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Der Diversity-Schulmeister fällt durch die Prüfung
Schillingreport 2025. Bild: Screenshot/ schillingreport.ch.

Der Diversity-Schulmeister fällt durch die Prüfung

Der jährliche Bericht des Personalvermittlers Guido Schilling betont einmal mehr, wie wichtig eine ausgeglichene Geschlechtervertretung sei. Gilt das auch für den Bericht selber?

Zum 20. Mal ist am Donnerstag der «Schillingreport» des Headhunters Guido Schilling erschienen. Auch in der Jubiläumsausgabe ist viel von «Gender Diversity» die Rede, die Schweizer Unternehmen unzureichend erfüllten. «Eine echte Geschlechterdurchmischung in den Führungsgremien startet ab einem Frauenanteil von 40 Prozent», betont Schilling. Ein Anteil, den die 100 grössten Schweizer Arbeitgeber deutlich verfehlen:  Gemäss dem Bericht sitzen in ihren Geschäftsleitungen nur 22 Prozent Frauen, in den Verwaltungsräten sind es ein Drittel.

Das sind selbstredend katastrophale Werte. Sie werden nur noch unterboten vom «Schillingreport» selber: Von den zehn Personen, die im Bericht zu Wort kommen und abgebildet werden, sind nur gerade zwei Frauen – also 20 Prozent.

Nun, wir wollen Nachsicht walten lassen, wissen wir vom Schweizer Monat doch aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd es sein kann, Frauen als Autorinnen und Interviewpartnerinnen zu gewinnen. Gerade deshalb täte den selbsternannten Verfechtern von «Diversity» zuweilen etwas mehr Demut gut. Mindestens 40 Prozent, würden wir sagen. (Lukas Leuzinger)

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