Menschen tauschen Ideen, Waren, Energien, Informationen und brauchen einen Tauschplatz – den Markt. Dennoch haben viele eine tiefsitzende Angst vor ihm. Hier kann mehr Gelassenheit im Umgang mit dem unkontrollierbaren Unendlichen helfen.
Es war nie leicht, auf einen Berg zu steigen. Noch schwieriger aber war es, als Alpinistin anerkannt oder gar gefördert zu werden. Die Ausübung der «Männertätigkeit» Bergsteigen bescherte nicht selten gewichtige Identitätsprobleme, und ständig drohte das Urteil, keine richtige Frau zu sein. Tanja Wirz beschreibt in ihrem wunderbar illustrierten und bereichernden Buch «Gipfelstürmerinnen», wie der […]
Es bedarf einiger verlegerischer Hoffnungen, einem grösseren Publikum eine Veröffentlichung über ausgestorbene Gaunersprachgepflogenheiten vorzulegen. Die Gauner gibt es immer noch, das Rotwelsch, ihre bis ins 20. Jahrhundert hinein verwendete Geheimsprache, hingegen nicht mehr. Der bekannte Sprachforscher Hansjörg Roth – er ist auch Verfasser des «Jenischen Wörterbuchs» (2001) – hat in «Barthel und sein Most. Rotwelsch […]
Es geht um die Badersdorfer, um die Menschen wie das Dorf. Adrian Naef schafft mit dem Roman «Die Rechenmachers» das Porträt einer Zeit, die kurz nach dem Krieg einsetzt und bis in die Sechzigerjahre reicht. Badersdorf liegt zwischen den beiden grossen Schweizer Flughäfen, zwischen Dübendorf und Kloten, und ist schon bald als Wallisellen zu erkennen […]
Friedrich Nietzsche zählt zu den grossen Philosophen des 19. Jahrhunderts. In seinen späten Schriften befasste er sich mit der Selbstdisziplinierung des Menschen durch die Moral, in der er zugleich die Möglichkeit zu seiner Selbstbefreiung erkannte. Von ihm stammt die Formulierung, der Mensch sei das «Tier, das versprechen darf».
Die Schicksalsanalyse Leopold Szondis gilt als dritte tiefenpsychologische Schule, neben der Psychoanalyse Sigmund Freuds und der Analytischen Psychologie Carl Gustavs Jungs. Szondi wollte die familiären Zwangsschicksale und Wiederholungszwänge bewusst machen, damit der einzelne Mensch sein Leben freier und humanisierter gestalten könne.
Am 5. März 1798 brach, mit der Kapitulation der Republik Bern vor den französischen Invasionstruppen, das politische System der Alten Eidgenossenschaft endgültig zusammen. Der Brugger Bürger Philipp Albert Stapfer war zu diesem Zeitpunkt Professor für Th eologie an der Akademie in Bern. Nur wenige Wochen später sollte sich sein Gelehrtenalltag für fünf Jahre radikal wandeln. […]
John Stuart Mill ist einer der grossen englischen Moralphilosophen des 19. Jahrhunderts. In seinem postum erschienenen Werk «Drei Essays über Religion» stellt er auch die Frage nach dem Verhältnis des Menschen zur Natur. Nicht die Versöhnung, sondern der Kampf stehe im Vordergrund; die Natur sei kein Vorbild, sondern ein Gegner, dem die Freiheitsspielräume abgetrotzt werden müssten.
Die Daseinsanalyse nimmt die psychologischen Entdeckungen Sigmund Freuds auf und interpretiert sie im Lichte von Martin Heideggers phänomenologischer «Daseinsanalytik». Sie wurde von Ludwig Binswanger und Medard Boss in unterschiedlicher Weise in den 1930er bzw. 1950er Jahren begründet.