Vom Befreiungskampf zum «Kriegsverbrechen» Vor 350 Jahren, am 8. Juni 1653, endete eine der düstersten und schlimmsten Krisen der Schweiz: der Schweizer Bauernkrieg. Er wurde in Kriegsverbrecherprozessen erstickt und verstärkte in grossen Gebieten der Alten Eidgenossenschaft die Unterdrückung der Landbevölkerung.
Deutsche Steuerreform als Stimmungsmache Sprunghaftigkeit und Ziellosigkeit markieren die Hilflosigkeit von Regierung und Opposition. Statt Vertrauen wird Verwirrung gestiftet, und die Vielfalt immer wieder neuer widersprüchlicher Reformrezepte steht im Widerspruch zum Ruf nach einer konsequenten und radikalen Abwendung vom Staatsinterventionismus.
Dada als Kind des Exils Der Dadaismus entstand als Subkultur der Emigranten und Aussenseiter im Umfeld von Cafés, Studentenkneipen, Variétés, Galerien, Prostituierten und avantgardistischen Zeitschriften. Das ordnungsliebende Zürich bot im Ersten Weltkrieg jene Nischen, in denen sich als Kontrapunkt das schöpferische Chaos entwickeln konnte.
Wozu sind Dada Damen da? Dada war eine Teamarbeit mit Zickzack-Taktik und ohne gemeinsame Strategie. Befreit oder lädiert haben die Dada Damen höchstens die bildnerische Poetik, nicht aber die Geschlechterrollen. Frauen haben damals viel Kunst geschaffen, aber wenig hinterlassen.
Wie die Dadaisten ihren eigenen Mythos schufen Sie hörten es bald nicht mehr gerne, doch in den Anfangsjahren verstanden sich die Dadaisten auch als Teil der Avantgarde. Die spätere Stilisierung zur radikalen Gegen-Alles-Bewegung wurde unter anderem dadurch gefördert, dass Richard Huelsenbeck sich 1964 nicht scheute, einen historischen Text zu fälschen.
Duchamps Intentionen hinter dem «Grossen Glas» Mit dem «Grossen Glas» wollte Duchamp ein Kunstwerk schaffen, das sich der vereinnahmenden Interpretation verweigert und auch nicht bloss «dem Auge gefällt». Stattdessen soll der Betrachter zu einer skeptischen Reflexion seines ästhetischen Bedüfnisses angeregt werden.
«Dada est difficile à déflorer. La vierge est étroite.» Kunst allein ist selten skandalös. Zum lustvoll wahrgenommenen Skandalon wird sie oft erst dann, wenn der Lebenswandel der Künstler selbst skandalöse Züge trägt. Die Dadaisten meisterten diese Herausforderung mit Leichtigkeit und Leidenschaft.
Das internationale DadaArchiv der Universität Iowa Es sind nicht etwa die Historiker, die sich heutzutage vor allem für die Dada-Dokumente interessieren, sondern die experimentellen Künstler. Doch das auf säurehaltigem Papier gedruckte Dada-Erbe zerfällt. Die Universität von Iowa hat daher ein digitales, ständig wachsendes Archiv angelegt.