Die Wirtschaft ist Bestandteil der Kultur. Es geht bei der privaten Kulturförderung nicht um die Verwirtschaftlichung der Kultur, sondern um die Kultivierung der Wirtschaft und um einen Schutz der Kultur vor der Verpolitisierung und vor der Abhängigkeit von Staatsfinanzen.
Der wohlhabende Kunstförderer in der Antike, aristokratisches, bürgerliches und schliesslich unternehmensgetragenes Mäzenatentum – am Verhältnis zwischen Förderer und Kunstschaffendem lässt sich anschaulich der Wandel der sozialen Beziehungen im Lauf der Jahrtausende aufzeigen.
Die Kultur ist ein wichtiger Standortfaktor geworden, und die Kulturwirtschaft gilt in vielen Regionen als Hoffnungsträgerin für die Beschäftigungsentwicklung. Ein Bericht über die Situation in Zürich.
Die Nachfrage nach professionell ausgebildeten Kulturmanagern nimmt auch in der Schweiz zu. Der neue Beruf gewinnt an Profil und ersetzt schrittweise eine Generation von improvisierenden Praktikern.
Kunst am Bau, Kunst im Unternehmen und Kunst im Museum. Walo Bauer, Franz Würth sowie Konrad Bitterli im Gespräch mit Suzann-Viola Renninger über die verschiedenen Wege, wie Kunst und Kultur gefördert werden kann.
Europa inspirieren oder Inspirierendes Europa? Die St. Galler Stiftung für Internationale Studien (isc) hat mit Vorbedacht für ihr nächstes Symposium an der Universität St. Gallen einen doppelsinnigen Titel gewählt. Europa kann in der heutigen Welt keinen Führungsanspruch mehr stellen, aber europäische Werte haben keineswegs abgedankt. Vom 18. bis 20. Mai 2006 werden sich 600 Teilnehmer, […]
Wer die Rolle Europas in der heutigen Welt diskutiert, muss sich fragen, wie Europa es mit der Globalisierung hält – oder besser: in welchem Verhältnis die Europa- und Globalisierungsdiskurse stehen und was wir lernen können, wenn wir beide vergleichen.
Der Versuch, innereuropäische Grenzen zu überwinden, wird immer dann problematisch, wo er sich mit der Neigung verbindet, Aussengrenzen umso stärker zu betonen. «Europäischer Nationalismus» nahm seinen Ursprung in rassisch und kulturell begründeter Abgrenzung zu den Kolonien; heute scheinen ausgrenzende Haltungen in neuen Formen aufzuleben.
Die Nachfolgestaaten der Sowjetunion haben historisch, ökonomisch und politisch wenig Gemeinsamkeiten. Die mit guten Gründen sehr verschiedenartigen Beziehungen zur EU sollten möglichst unabhängig vom Verhältnis dieser Staaten zu Russland und auch unabhängig von der Russlandpolitik der EU gestaltet und weiterentwickelt werden.