Wo Konkurrenz herrscht, gibt es auch Konkurse. Die sprachliche Verwandtschaft beider Begriffe ist kein Zufall, sondern deutet auf innere Zusammenhänge hin, deren vielfältige Schnittstellen Gegenstand dieses Beitrags sind.
Ökokatastrophe, Globalisierungsverlierer, Vergreisung der Gesellschaft: hinter der Beschwörung von Worst-Case-Szenarien können handfeste Interessen stehen. Bewahrung und bestenfalls Anpassung des Bestehenden sind die Folge, auf Kosten von Kreativität und der Suche nach neuen Lösungen.
Zu den Worst-Case-Szenarien, mit denen sich das «Labor Spiez» vor allem beschäftigt, gehört weder der atomare Vernichtungskrieg noch die Explosion
eines Atomkraftwerks. Das Institut für den Schutz vor ABC-Gefahren bereitet die Schweizer Bevölkerung vielmehr vor allem auf die Bedrohung durch terroristische Attacken mit atomaren, biologischen oder chemischen Waffen vor.
Ein Interview von Mark Obert mit Friedhelm Jungbluth Friedhelm Jungbluth, 48, ist Notfall-Manager des Frankfurter Flughafens. Im Interview mit Mark Obert spricht er über inszenierte und tatsächliche Worst-Case-Szenarien.
Was kann schlimmstenfalls passieren, und wie kann es verhindert werden? Die Antworten hängen von vielen kulturellen Parametern ab. Über die unterschiedliche Risikobewertung zwischen Amerikanern, Europäern und Chinesen.
Die Dystopie – der negative Gesellschaftsentwurf – hat im letzten Jahrhundert die klassische Utopie endgültig abgelöst. Doch so schwarz sie auch die Entwicklung der Gesellschaft zeichnet, die Hoffnung gibt sie nicht auf.
Sintflut und apokalyptische Zustände sind Desaster, die in der Bibel beschrieben werden. Sie bilden den Hintergrund, vor dem die Rettung inszeniert wird: das Wunder der Schöpfung kann so ein weiteres Mal mit grosser Dramatik vor Augen geführt werden.
Der Ursprung der Kultur liegt in einem Akt der Gewalt. Diese provozierende These Freuds ist in der Psychoanalyse der Ausgangspunkt für eine Kulturtheorie, die pessimistisch fragt, wie überhaupt Friede gelingen kann.
Heroische Gesellschaften werden im Innern durch Ehre und Opfer zusammengehalten. Sie sind bei gewaltsamen Auseinandersetzungen erfahrungsgemäss erfolgreicher und robuster als postheroische, die sich durch Recht, Tausch, Streben nach Wohlstand und Friedfertigkeit auszeichnen. Darin besteht eine fundamentale Bedrohung friedlicher Zivilgesellschaften.