Der Genfer Privatbanquier Thierry Lombard tut, was schon seine Vorgänger vor 150 Jahren taten: Geld verdienen und Gutes tun. Dabei genügt es nicht, Cheques auszustellen. Der Banquier über den Nutzen des Gebens, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und seine Familiengeschichte.
Der Schweizer Stiftungssektor ist eigentlich ziemlich gut in Form. Das Problem: er nimmt sich selbst kaum als solchen wahr. Es braucht einen höheren Organisationsgrad und eine klare Ausrichtung. Unternehmerische Gedanken zum Stiftungswesen – und drei Szenarien.
Mehr Selbstbewusstsein, mehr Wirkung, mehr Dialog mit der Gesellschaft – SwissFoundations-Präsidentin Antonia Jann will, dass Stiftungen aus der selbstverschuldeten Anonymität heraustreten. Ein Gespräch über die helvetische Zivilgesellschaft.
Es ist nicht der Markt, der die grosse Krise verursacht hat. Wir leben auch nicht wirklich in einer Markt-wirtschaft. Schön wärʼs! Die modische Kapitalismuskritik zielt am eigentlichen Problem vorbei. Es ist gerade umgekehrt: Wem am Gemeinwohl gelegen ist, braucht die offene Gesellschaft. Eine Richtigstellung.
Der Liberalismus steckt in einer Krise. Ein selbstbestimmtes Leben zu führen, wird zunehmend zur Illusion. Geld regiert die Welt, die Finanzwirtschaft gebietet über die öffentliche Ordnung. Was hilft? Es braucht eine neue Verfassung des Kapitalismus, die ihn in demokratische Schranken weist.
Was ist das Antidot zum heutigen Kapitalismus? Der Sozialismus hat abgewirtschaftet, auch wenn neuerdings einige marxistische Wiedergänger-Intellektuelle dies modisch leugnen. Ist das Antidot zum Kapitalismus also vielleicht doch – der gute alte Kapitalismus? Er ist jedenfalls gemeinwohlverträglich – wenn man ihn lässt.
Komplexe Gesellschaften wie die unsrigen sind hochempfindlich. Die Beziehungen sind abstrakt, jeder Eingriff zeitigt unvorhersehbare Wirkungen. Umso wichtiger ist eine konkrete Gemeinwohlorientierung. Die Wiederentdeckung des gesunden Menschenverstandes weist den Weg.
Thomas Meyer ist über Nacht zum erfolgreichen Schriftsteller geworden – mit einem charmanten Roman über Liebe im jüdisch-orthodoxen Milieu. Einzig: dort schätzt das Buch bis heute niemand. Wieso eigentlich nicht? Der einzige Youngster unter den Buchpreisnominierten über Religionen, Rollenspiele und den Reiz des Fragestellens.
Die kantonalen Regierungen fordern ihre Polizeikorps auf, mehr Bussen einzutreiben. Wehe jenen Automobilisten, die sich an Verkehrsregeln halten – oder diese nur geringfügig übertreten. Sie könnten künftig in den Genuss freundlicher Briefe kommen, die sie an ihre Funktion als Zapfsäule erinnern. Eine Glosse.