Die Spekulanten gelten als gierig, überheblich, verantwortungslos. Dabei blendet die Spekulationskritik jedoch aus: die Finanzkrise beruht auf der Illusion der risikolosen Spekulation. Mehr spekulativer Geist hätte allen Beteiligten gutgetan.
Die Zentralbanken haben mit ihrer Politik der tiefen Zinsen die Volkswirtschaften auf der ganzen Welt in die Überschuldung geführt. Nun wollen sie den Teufel mit dem Beelzebub austreiben und noch mehr billiges Geld in den Markt pumpen. Stop! Es gäbe einen erfolgversprechenden Weg aus der Krise.
US-Finanzkrise: die Manager haben uns an den Abgrund geführt. Aber meint wirklich irgendwer, die Regierung sei fähig, die angeschlagenen Konzerne besser zu führen als die Manager?
Wenn die Wirtschaft darbt, reden alle vom Wachstum. Wächst die Wirtschaft hingegen, wächst auch die Kritik am Wachstum. Ist Wachstumskritik ein Ausdruck fortgeschritte-ner Wohlstandsverwahrlosung im Denken?
Es stimmt schon: der Ruf nach Verboten ertönt öfter als noch vor einigen Jahren. Aber sind daran bloss die Politiker schuld? Eine Entgegnung auf Balthasar Glättli.*
Ich bin hier, der Staat ist dort. Ich bin gut, der Staat ist schlecht. So einfach ist es nicht. Selbst hartgesottene Staatsskeptiker hegen eine spezielle Liebe zum Staat.