Bauanleitung zur freiheitlichen Gesellschaft
Kann die Schweizer Demokratie ein Vorbild sein für andere? Ja, schreibt Autor Thomas Lötscher – doch das geht nur mit dem Interesse und der Beteiligung der Bürger.
Im Ende 2022 erschienen Buch «Demokratie mit Zukunft» erklärt der ehemalige Zuger FDP-Kantonsrat Thomas Lötscher die Schweizer Staatsgründung und versucht daraus, eine Art Bauanleitung zu schreiben, wie man zu einer liberalen, rechtsstaatlichen Demokratie kommt. Er verfolgt dabei die Schweizer Geschichte bis zu den Aufnahme der Freiheitsrechten in der Bundesverfassung und zeigt auf, welche Personen darin verwickelt waren. Die Schweiz sieht er dabei klar als Vorbild und Erfolgsmodell, das aber auch scheitern kann. Als grösste Gefahr identifiziert Lötscher dabei ein Desinteresse der Bürger, was sich in Teilnahmslosigkeit äussert: «Die direkte Demokratie der Schweiz stützt stark auf das Milizsystem ab, und ist darauf angewiesen, dass die Bürger mitdenken, mitgestalten und sich für die zahlreichen Ämter auf kommunaler, kantonaler und nationaler Ebene zur Verfügung stellen.» Wer das mache, habe dementsprechend Wertschätzung verdient: «Bedenken wir bei aller berechtigten Kritik immer, dass all jene, die ein politisches Amt bekleiden, dies für uns tun, oftmals unter Aufopferung ihrer Freizeit neben dem regulären Beruf und gegen bescheidenes Entgelt.» (rg)