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Zsuzsanna Gahse

Zsuzsanna Gahse ist Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie wurde 1946 in Budapest geboren und lebt, nach Stationen in Wien, Kassel, Stuttgart, Überlingen am Bodensee und anderswo, seit vielen Jahren in Müllheim TG. Sie schreibt in deutscher Sprache und übersetzt aus dem Ungarischen ins Deutsche. Seit sie 1983 für ihren ersten Prosaband «Zero» den aspekte-Literaturpreis bekam, wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Kulturpreis des Kantons Thurgau.

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Zsuzsanna Gahse

Zsuzsanna Gahse, photographiert von Markus Kirchgessner / Robert Bosch Stiftung.
«Jedes Wort ist eine Übersetzung»

Ist Sprache Heimat? Haben mehrsprachige Autoren mehrere Heimaten? Und was ist das eigentlich, «Chamisso-» oder «Migrations-Literatur»? Die in Budapest geborene Zsuzsanna Gahse übersetzt aus dem Ungarischen, schreibt aber auf Deutsch – und gibt gern Auskunft. Ein Werkstattgespräch.

Lange, bernsteinfarbene Beine…

Es ist beileibe nicht einfach, Zsuzsanna Gahses neuen Roman literarisch einzuordnen. Das Buch ist ebenso Kranken- wie Liebesgeschichte, ein Lehrstück über die Macht der Erinnerung und nicht zuletzt eine Reflexion über das Erzählen selbst. Doch der Reihe nach. Alles beginnt mit einer ganz alltäglichen Begebenheit. Die Ich-Erzählerin, eine Frau um die fünfzig, besucht einen befreundeten […]

Zsuzsannas Fenster

Zsuzsanna Gahse wurde auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse als Preisträgerin des Chamisso-Preises 2006 erkoren. Nach einer Einführung von György Dalos drucken wir in der sechsten Folge unseres Fokus «Chamisso-Preis» zwei bisher unveröffentlichte Texte der Autorin.

Der Pressesprecher

Von der Tür aus ging ich schnell auf die vier Mikrophone zu, die mitten im Raum aufgestellt waren. Ich mag Mikro-phone, es ist schön, auf sie zugehen zu können und, noch bevor man stehenbleibt, zu reden zu beginnen. Ich sagte: Natürlich bin ich über einige Entwicklungen erstaunt, und in letzter Zeit habe ich darüber häufig […]

Raunen, Murmeln

Meinen Kranken fand ich im Westtrakt in einem Einbettzimmer, ich stand links neben dem Bett, links von mir das Fenster mit so viel Licht, dass der Kranke bleich aussah, an den Wänden gab es keine Bilder, das Stahlbett und die übrigen Möbelstücke waren rollbar, es war heiss draussen, mittagshell, und jeder Besucher kam ungelegen, in […]

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