Urs Bitterli

Urs Bitterli ist Historiker. Bis 2001 lehrte er als ordentlicher Professor für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der ­Universität Zürich.

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Urs Bitterli

Vom Clinch zwischen Politik und Kultur

Sieht man von der forcierten Originalität der graphischen Gestaltung ab, die die Lesbarkeit erschwert und die Illustrationen verunstaltet, liegt mit der Jubiläumsschrift der Pro Helvetia zu deren 70. Geburtstag eine wertvolle Publikation vor. Von Historikern der Universitäten Zürich (Jakob Tanner) und Freiburg (Claude Hauser) angeleitet, hat ein Forschungsteam von fünf Dissertanden die Geschichte, das Wirken […]

Die Rösti als Erinnerungsort

Die Idee ist nicht neu. Vor über zehn Jahren erschien in Frankreich, herausgegeben vom Historiker Pierre Nora, ein umfangreiches Werk in drei Bänden, unter dem Titel «Les lieux de mémoire». Unterstützt von zahlreichen wissenschaftlichen Mitarbeitern, unternahm es Nora, gewisse «Erinnerungsorte» der französischen Geschichte in kurzen Aufsätzen vorzustellen. Unter «Erinnerungsorten» verstand er bestimmte historische Tatbestände, Personen […]

Ein Zürcher in Wien

Unter dem Titel «Dem Österreichischen auf der Spur» legt Charles E. Ritterband, Wiener Korrespondent der NZZ, Reportagen und Glossen über unser östliches Nachbarland vor, die er zwischen 2002 und 2009 verfasst hat. Es ist ein geistreiches und unterhaltsames Buch geworden, und wer sich auf amüsante Art mit Österreich vertraut machen oder eigene Erfahrungen an den […]

Fotoalbum bis 1960

Dies ist keiner jener vielen opulenten coffee-table-Bildbände, die die wenigen noch unberührten Landschaften unseres Landes auf Hochglanzpapier und in optimaler Beleuchtung abbilden und durch solche Inszenierungen das Klischee des Ferienlandes Schweiz bedienen. Es wäre weit eher von einem historischen Bilderbogen zu sprechen, in dessen Mittelpunkt ganz der Mensch bei seinen alltäglichen Verrichtungen in Beruf und […]

Spittelers Standpunkt und mehr

Ist der Schriftsteller Carl Spitteler für den heutigen Leser noch zu retten? Seine epischen Dichtungen «Prometheus und Epimetheus» und der «Olympische Frühling» werden kaum mehr gelesen; sie waren schon zum Zeitpunkt ihres Erscheinens Fremdkörper in einer dem kritischen Realismus verpflichteten Literatur. Spittelers Roman «Imago» ist vor allem deshalb bekannt geblieben, weil Sigmund Freud den Titel […]

Trotz Museumsgesellschaft nicht immer moralisch vollkommen

Zu ihrem 175. Geburtstag hat die Zürcher Museumsgesellschaft sich und ihren Freunden ein schönes und würdiges Geschenk gemacht. Unter dem Titel «Silentium!» hat der Bibliotheksleiter Thomas Ehrsam ein Buch verfasst, das nicht nur die Geschichte dieser Institution anschaulich und prägnant darstellt, sondern auch über die Benutzer von Lesesaal und Bibliothek Interessantes und Amüsantes zu berichten […]